Luca Kilian ist zurück am Geißbockheim. Der Innenverteidiger des 1. FC Köln arbeitet ab sofort wieder näher an der Mannschaft an seinem Comeback. So sieht der Plan des 25-Jährigen aus.
166 Tage nach seiner schweren Knieverletzung betrat Luca Kilian am Mittwoch erstmals wieder mit Fußballschuhen den Trainingsplatz. Der Abwehrspieler hat damit die nächste Phase seines Reha-Plans eingeläutet und kann nun wieder fußballspezifische Übungen absolvieren.
“Es fühlt sich richtig gut an und hat Spaß gemacht. Am Ball hat es sich auch gar nicht so schlecht angefühlt, dafür, dass ich fünfeinhalb Monate gar nicht den Ball berührt habe”, sagte Kilian nach der individuellen Einheit, die er gemeinsam mit Reha-Trainer Leif Frach und einem weiteren Rekonvaleszenten Florian Kainz absolviert hatte.
Darum arbeitete Kilian in Dortmund am Comeback
Kilian blickt dabei auf einen kräftezehrenden Sommer zurück. Die meiste Zeit davon verbrachte der 25-Jährige abseits von Köln im Trainingscenter b2bperformance in Dortmund. “Mit ihnen arbeite ich schon lange zusammen und es besteht ein großes Vertrauensverhältnis”, erklärte Kilian seine Entscheidung, den ersten Teil der Reha nicht in Köln zu durchlaufen. Zudem sei er dort näher bei seiner Familie gewesen.
“Ich habe das alles gut überstanden, meine Familie und Freunde haben mich zu jeder Zeit unterstützt und mir zur Seite gestanden”, sagte Kilian und sprach von einer “sehr lehrreichen Zeit”. Mental seien die ersten drei Monate nach der Verletzung sogar “ganz gut” gewesen. Ungefähr nach der Hälfte der Reha, die nach einem Kreuzbandriss zwischen sechs und acht Monaten liegt, “hatte ich einen kleinen Knick”, berichtete der Innenverteidiger.
Anfang November zurück ins Mannschaftstraining
Mit dem Grün unter den Füßen kann Kilian nun jedoch neue Motivation schöpfen. Überhaupt gab es bislang keinerlei Rückschläge oder Probleme. “Ich bin schmerzfrei. Der gute Austausch mit dem FC war mir immer sehr wichtig, wir haben nach einem klaren Plan gearbeitet. Dort haben wir bisher nichts gefunden, was wir hätten besser machen können.”
Anfang November will Kilian dann auch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. “Wenn das klappen würde, wäre es super.” Eine Option für den Kader dürfte Kilian jedoch erst nach der Winterpause werden. “Alles, was eher ist, wäre gut. Wenn es aber zwei, drei Wochen länger dauert, wäre es nach so einer Verletzung auch nicht schlimm”, zeigte sich Kilian geduldig mit sich selbst.
Wenn es soweit ist, wird sich Kilian mit Dominique Heintz, Julian Pauli und Elias Bakatukanda um den Platz neben dem gesetzten Timo Hübers duellieren. An den Konkurrenzkampf denkt der gebürtige Wittener aktuell aber noch nicht. “Erstmal ist es meine Motivation, mir selbst zu beweisen, wieder vollständig zurückzukommen.”
Zunächst einmal wird sich Kilian ohnehin mit der Spielidee von Gerhard Struber auf dem Platz vertraut machen müssen. “Die will ich schnell drin haben”, sagte er, wobei Kilian davon überzeugt ist, dass die Art von Fußball ihm “glaube ich zugute kommt.” Die ersten Spiele unter dem neuen Trainer haben dem Abwehrspieler jedenfalls gut gefallen. “Ich glaube, dass wir damit in der Saison erfolgreich sein werden.” In wenigen Wochen will Kilian dann auch wieder selbst ein Teil davon sein.
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