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Macht es Urbig wie Horn? “Ist damals ein Vorbild gewesen”

Jonas Urbig ist die Nummer eins beim 1. FC Köln. (Foto: Bucco)
Jonas Urbig ist die Nummer eins beim 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Jonas Urbig ist seit dieser Saison die Nummer eins des 1. FC Köln. Von seinem Patzer im ersten Spiel hat sich der junge Torhüter nicht beeinflussen lassen. Kann das Eigengewächs eine ähnliche Ära prägen wie Timo Horn?

Sieben Gegentore hat Jonas Urbig in der laufenden Saison bislang schlucken müssen. Die zwei gegen den 1. FC Magdeburg dürften dabei zu den bittersten gehören. “Scheiß Fußball”, hatte der Torhüter unmittelbar nach Schlusspfiff beim Gang in die Kabine geschimpft. “In solchen Momenten, kurz nach einem Spiel, regt einen das auf”, erklärte Urbig nun seinen Gefühlsausbruch im FC-Podcast von Radio Köln.

Der Keeper hatte gegen Magdeburg eigentlich kaum etwas zu tun gehabt, musste aber mitansehen, wie seine Teamkollegen eine um die andere Torchance vergeben hatten. “Wir wussten als Team selber nicht, wie wir das Spiel verlieren konnten, weil wir so viel richtig gemacht hatten”, analysierte Urbig wenige Tage später. “Wir haben uns nichts vorzuwerfen, außer, dass wir zu wenige Tore geschossen haben und hinten zu anfällig waren.”

So ist Urbig mit seinem Patzer umgegangen

Trotz nur sieben Punkten nach fünf Spielen und Platz acht in der Tabelle könne die Mannschaft jedoch auf den bisher gezeigten Leistungen aufbauen. “Mit so vielen jungen Spielern sind wir wirklich ein super Team”, sagte Urbig. Der 21-Jährige ist sich dabei sicher: “Es gilt, die richtigen Schlüsse zu ziehen und unsere Leistung zu bestätigen. Wir werden wir die Tore im nächsten Spiel wieder schießen.”

Dass die Kölner von den fünf Saisonspielen bislang nur zwei gewinnen konnten, lag dabei nicht an der neuen Nummer eins des FC. Einzig gegen den Hamburger SV hatte Urbig am ersten Spieltag nach wenigen Minuten gepatzt und so die Führung für den HSV eingeleitet. Sein Fehler, in seinem ersten Pflichtspiel für den FC vor 50.000 Zuschauern in Müngersdorf, warf Urbig jedoch nicht aus der Bahn.

“Es ist eine Stärke von mir, dass ich im Kopf klar bin und weiß, wann der richtige Zeitpunk ist, über Dinge nachzudenken. Der ist aber nicht im Spiel, sondern danach in der Analyse”, berichtete der gebürtige Euskirchener von der Situation. “Mir war klar, dass nur die nächste Aktion zählt. So kann man rationale Entscheidungen treffen.”

Urbig stammt aus Torhüter-Familie

Urbig stammt dabei aus einer Torhüter-Familie. Sein Vater sowie seine Brüder sind allesamt mit Handschuhen groß geworden. Entsprechend wurde schon immer nach den Spielen intensiv analysiert und diskutiert – nie jedoch während einer Partie. Ein Umstand, der Urbig auch heute hilft. “Ich habe mir eine Zone geschaffen, in der ich frei von Kopfsachen bin. Die 90 Minuten sind eine Zone, in der ich mir nur über die Folge-Aktion Gedanken mache. Das war schon immer so.”

Entsprechend habe sich Urbig nach dem “holprigen Start” gegen den HSV “gefangen und konnte meinem Team helfen.” Seit dieser Saison die Nummer eins im Tor des FC zu sein, sei dabei “eine große Ehre, aber auch eine Verantwortung, die ich trage”, erklärte Urbig, der als achtjähriger zum FC gekommen war. “Pure Freude” sei es dabei, vor 50.000 Fans im RheinEnergieStadion auflaufen zu dürfen.

Timo Horn als Vorbild

Einen ähnlichen Werdegang wie Urbig hatte beim 1. FC Köln zuvor auch Timo Horn hingelegt. Die langjährige Nummer eins hatte ebenfalls in jungen Jahren das Vertrauen nach dem Abstieg erhalten und war über zehn Jahre lang unangefochtener Stammspieler. “Timo hat auch jegliche Jugendmannschaften durchlaufen und ist hier früh ins Tor gekommen”, sagte Urbig, der im Gegensatz zu Horn jedoch noch den Umweg über Jahn Regensburg und Greuther Fürth gegangen war.

Als Horn 2012 als damals 19-Jähriger sein Profi-Debüt gefeiert hatte, war Urbig als neunjähriger gerade aus der Jugendfußballschule des FC ins NLZ gewechselt. “Er ist damals ein Vorbild gewesen”, erinnerte sich Urbig. Ob die neue Nummer eins jedoch eine ähnlich lange Ära wie Horn im FC-Tor prägen wird, kann Urbig heute nicht beantworten. “Wir sollten nicht zu viel in die Zukunft gucken. Ich denke gerne von Spiel zu Spiel. Diese Herangehensweise werde ich nicht ändern.”

Das nächste Spiel hält dabei Urbigs erstes Derby bereit. Am Samstag geht es für die Kölner zur Fortuna nach Düsseldorf. Der Keeper erwartet dabei eine “heiße Partie”, in der die Mannschaft “alles reinlegen” wird, um zu gewinnen. “Wir wissen, dass es ein Derby ist. Wir wollen ein Feuerwerk abbrennen.” Und damit den Tabellenführer stürzen.

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