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Der FC findet die nötigen Zutaten – muss sie aber auch abrufen

Die Mannschaft auf der Ehrenrunde nach dem Sieg gegen Ulm. (Foto: Bucco)
Die Mannschaft auf der Ehrenrunde nach dem Sieg gegen Ulm. (Foto: Bucco)

Gegen den SSV Ulm zeigt sich der 1. FC Köln reifer als in den Vorwochen. Mit der nötigen Ernsthaftigkeit kommt der seriöse Erfolg. Doch das Spiel zeigt auch, dass eine Zutat nie fehlen darf.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Entwicklung. Immer wieder hat Gerhard Struber in den vergangenen Wochen beim 1. FC Köln auf dieses Wort verwiesen. Am Samstag gegen Ulm hat der FC gezeigt, dass diese Entwicklung tatsächlich voran geht. Die Geißböcke brannten zwar kein Feuerwerk ab, aber manchmal ist weniger mehr. Vor allem, wenn es dem Punktekonto gut tut.

Das 2:0 war ein grundsolider Sieg. Vorne jeweils zu Beginn der Halbzeiten mit großem Druck und der nötigen Konsequenz zu treffen. Über die gesamten 90 Minuten am eigenen Strafraum mit der nötigen Konsequenz, um zum zweiten Mal in dieser Saison zu null zu spielen. Es war ein erwachsener Auftritt einer jungen Mannschaft.

Struber spricht aus, was es braucht

Natürlich muss Struber mit seinen Spielern auch über den zweiten Teil der ersten Hälfte sprechen, als die Intensität abfiel, als Ulm in den Zweikämpfen besser war, als Max Finkgräfe in Probleme geriet und Struber zögerte, als man die Kölner Überzahl kaum merkte. Diese Minuten hätte der FC besser kontrollieren und klüger spielen müssen. Doch auch diese Erkenntnis gehört zu einem Entwicklungsprozess dazu.

“Bei uns steht und fällt sehr viel mit der Intensität. Das ist unser Schlüssel, damit wir zu drei Punkten kommen”, sagte Struber hinterher. Der Österreicher hatte diese Intensität in Hälfte eins phasenweise vermisst. Dennoch fanden die Geißböcke die nötigen Zutaten, um in einem wichtigen Spiel zu einer wichtigen Phase der Saison den Schalter umzulegen und am Ende einen nie gefährdeten Sieg einzufahren.

Nach der Länderspielpause wird’s ernst

Nach der Länderspielpause werden diese Qualitäten weiter gefragt sein. Dann geht es gegen strauchelnde, aber umso gefährlichere Darmstädter. Gegen bislang ungeschlagene Paderborner. Gegen um den Anschluss kämpfende Herthaner und Fürther. Vier Spiele, die den FC auf die gerade gezeigte Ernsthaftigkeit testen werden.

Vor der letzten Länderspielpause hatte Köln geglaubt, der Knoten sei nach zwei Siegen in Folge geplatzt. Es folgten drei Spiele ohne Sieg. Nun müssen die Geißböcke zeigen, dass sie die neuerliche Pausen nutzen können, um das zu verfestigen, was gegen Ulm erstmals zu sehen war. Gelingt dies, kann der FC tatsächlich um den Aufstieg mitspielen.

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