Das Spiel des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn war abgepfiffen, da kochten noch immer die Emotionen hoch. In der Südkurve war man sauer, dass sich die Spieler nicht den Fans gestellt hatten. Ein FC-Torhüter versuchte daraufhin die Wogen zu glätten.
Der 1. FC Köln hatte gerade gegen den SC Paderborn mit 1:2 verloren, da standen die Spieler der Geißböcke auf Höhe des Sechzehnmeterraumes vor der Südkurve und wussten nicht, was sie machen sollten. Teile der aktiven Fanszene machten deutlich, dass die Mannschaft in der Kabine verschwinden sollte. Andere Teile signalisierten, dass die Spieler näher kommen sollten.
Die Spieler entschieden sich schließlich, den Rückzug anzutreten und verschwanden in der Kabine. Das jedoch gefiel einigen Ultras in Müngersdorf nicht, und so kochten die Emotionen noch einmal hoch. Sportchef Christian Keller wurde bei seinem Interview bei Sky am Spielfeldrand gnadenlos ausgepfiffen. Doch von FC-Seite gab es dann doch noch mal einen Austausch mit den Anhängern.
Teil der Fanszene wollten mit den Spielern reden
Torhüter Matthias Köbbing kam zusammen mit einem Fan-Vertreter noch einmal aus den Katakomben und ging in die Südkurve. Vor dem Block der Wilden Horde sprach der Keeper anschließend minutenlang mit führenden Köpfen der Ultras und versuchte die Stimmung zu beruhigen. Offenbar hatten die Fans noch einmal ein Wörtchen mit den Spielern reden wollen nach den beiden desolaten Auftritten gegen Darmstadt und Paderborn. Das war aber nicht zustande gekommen. So war es schließlich Köbbing, der den Kontakt übernahm.
Schon in der Abstiegssaison hatte es immer wieder einen engen Austausch zwischen Fans und Spielern gegeben. Die Anhänger waren bei Trainingseinheiten ans Geißbockheim gekommen, hatten Ansprachen an die Mannschaft gehalten, hatten auch im RheinEnergieStadion mehrfach direkt zu den Spielern gesprochen. Nun hätte es auch so kommen sollen. Dass die Spieler verschwanden, nahm man ihnen übel.
“Wir wollen euch kämpfen sehen”
Ob Köbbing die Wogen glätten konnte, wurde zunächst nicht bekannt. Allerdings dürfte sein Weg in die Kurve ein Signal gewesen sein, dass die Mannschaft sehr wohl die Stimmen aus der Kurve wahrnimmt. Die Südkurve hatte während des Spiels phasenweise die Unterstützung komplett eingestellt, in der 37. Minute bereits “Wir wollen euch kämpfen sehen” gerufen und später dann immer wieder mit gellenden Pfiffen die Leistung der Mannschaft quittiert.
Am Dienstagabend im DFB-Pokal soll es wieder besser werden. Dafür aber wird es wohl einer deutlichen Leistungssteigerung der Mannschaft von Trainer Gerhard Struber bedürfen. Andernfalls dürfte es nach 90 oder 120 Minuten erneut ungemütlich werden. Für die Spieler, aber auch für die Verantwortlichen.
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