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“Einer der Allerallergrößten!” Löw glaubt an FC-Rolle für Podolski

Der Abschied von Lukas Podolski in Müngersdorf. (Foto: IMAGO)
Der Abschied von Lukas Podolski in Müngersdorf. (Foto: IMAGO)

Lukas Podolski feiert ein rauschendes Fest im RheinEnergieStadion. Die Fans des 1. FC Köln verabschieden den Weltmeister mit vielen Emotionen. Hinterher sprechen Podolskis Gäste über den 39-Jährigen und seine Rolle über den FC hinaus.

Joachim Löw über Lukas Podolski: “Ich weiß nicht, ob es jemals einen solchen Abschied gab in unserem Land. Das habe ich noch nie erlebt. Wo Lukas auftaucht, ist fantastische Stimmung. Die Menschen tragen ihn im Herzen, weil er nahbar ist, weil er ehrlich ist, weil er ein ganz großes Herz hat. Er wird in Köln verehrt wie niemand sonst. Wenn er dann mal aufhören sollte, Fußball zu spielen, hoffen wir wohl alle, dass er dem Fußball erhalten bleibt. Eine Persönlichkeit kann jeder Verein gut gebrauchen. Er kann mitreißen und motivieren, und deshalb glaube ich, dass er in Köln irgendwann eine Funktion übernehmen wird. Er war einer der Allerallergrößten in unserem Land.”

Löw über seine eigene Zukunft: “Langeweile habe ich nicht. Im Moment ist nichts konkret. Es gab immer mal wieder eine Anfrage, aber ich muss dafür brennen. Es ist nicht so einfach, nach Deutschland eine andere Mannschaft zu übernehmen.”

Podolski als gesellschaftliches Vorbild

Reiner Calmund: “Es herrscht hier Emotion pur. Nicht nur Poldi weint, sondern auch viele Fans. Er ist ein echter Kölner, ein echter Rheinländer. Er gehört zu Köln wie Tünnes und Schäl. Und ich hoffe, dass der 1. FC Köln das heute noch mal mitbekommen hat, wie er die Menschen in Wallung bringen kann. Er ist nach wie vor ein positiv Bekloppter mit Gefühl und Herz. So einen muss der FC nach der Karriere aktivieren.”

Joachim Löw am Donnerstag im RheinEnergieStadion. (Foto: IMAGO / HMB-Media)
Joachim Löw am Donnerstag im RheinEnergieStadion. (Foto: IMAGO / HMB-Media)

Christoph Kramer: “Es war ein wunderschöner Poldi-Abschied. Da hatte ich schon Gänsehaut beim Zusehen, da will ich nicht wissen, wie es ihm ergangen ist. Nicht zu Unrecht ist jeder, der in den 90ern geboren ist, Poldi-Fan. Lukas hatte gefühlt seinem Leben noch keinen schlechten Tag. Er hat ein unfassbar ansteckendes Lachen, ist immer positiv. Von seiner Leichtigkeit, mit der er durchs Leben geht, kann sich unsere Gesellschaft was abschneiden.”

Ab Sekunde eins hat man gemerkt, dass jedes Wort, jede Geste von ihm genau so gemeint war

Jay Khan

Gerald Asamoah: “Man sagt ja: Dumm kickt gut. Aber Lukas war nicht dumm, sondern mit seiner Art als Junge einfach unangepasst. Er hat es geschafft, mit seiner Art die Menschen für sich zu gewinnen. Heute hat man gemerkt, was er für Köln Deutschland gemacht hat. Diesen Abschied hat er sich verdient.”

Der Abschied von Lukas Podolski in Müngersdorf. (Foto: IMAGO)
Der Abschied von Lukas Podolski in Müngersdorf. (Foto: IMAGO)

Oliver Pocher: “Mit meinen Parodien von Poldi ging alles an, als er mit Basti Schweinsteiger seine Karriere begann. Bis heute sieht man sich regelmäßig. Er ist ein cooler Typ geblieben. Wie er es geschafft hat, immer der Poldi zu bleiben – in England, Japan, Türkei, Italien, Polen. Überall ist er hingekommen und hat es überragend gemacht.”

Jay Khan (Sänger): “Es war überraschend ergreifend. Ich habe nicht die stärkste Affinität zur Bundesliga, aber ich kenne Lukas Podolski. Das hat mich mehr ergriffen als angenommen. Ab Sekunde eins hat man gemerkt, dass jedes Wort, jede Geste von ihm genau so gemeint war.”

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