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Fan niedergestochen: Randale am Dom vor dem Podolski-Abschied

Der abgesperrte Bereich in der Kölner Innenstadt am Donnerstag. (Foto: IMAGO / NurPhoto)
Der abgesperrte Bereich in der Kölner Innenstadt am Donnerstag. (Foto: IMAGO / NurPhoto)

Vor dem Abschiedsspiel von Lukas Podolski ist es in der Kölner Innenstadt zu Ausschreitungen gekommen. Ein polnischer Fan wurde niedergestochen und schwebt in Lebensgefahr. Anschließend eskalierte die Situation am Dom.

Auf dem Wallrafplatz in der Kölner Innenstadt ist es am Donnerstagnachmittag zu Ausschreitungen gekommen. Im Vorfeld des Abschiedsspiels von Lukas Podolski im RheinEnergieStadion hätte es eigentlich einen Fan-Marsch aus der Stadt nach Müngersdorf geben sollen. Dieser wurde aber nach gewaltsamen Übergriffen abgesagt.

Auslöser war ein Messer-Angriff auf einen 32 Jahren alten Fan aus Polen. Dieser war nach Aussage der Kölner Polizei gegen 16.15 Uhr mit mehreren Begleitern auf der Hohe Straße in Richtung Dom unterwegs, um sich dem geplanten Fan-Marsch anzuschließen. “In Höhe des Wallrafplatzes gerieten er und seine Bekannten mit einer entgegenkommenden Gruppe in Streit, in dessen Verlauf ein noch unbekannter Täter ihm mit einem spitzen Gegenstand in den Bauch stach”, hieß es in der Mitteilung.

Tumult vor dem Dom

Der Fan wurde lebensgefährlich verletzt und musste notoperiert werden. Sein Status war am späten Donnerstagabend noch unklar. Ein mutmaßlicher Tatbeteiligter (17) wurde mit blutbeschmierter Kleidung vor dem Domhauptportal verhaftet. Die Fahndung nach dem Täter lief am Donnerstagabend aber noch. Der Tatort wurde abgesperrt, die Tatwaffe konnte zunächst nicht gefunden werden.

Eine Stunde nach dem Angriff ging es jedoch mit den Unruhen vor dem Dom weiter. Wie die Polizei berichtete, entbrannten aus einer Gruppe von etwa einem Dutzend Personen körperliche Auseinandersetzung. “Als Bereitschaftspolizisten dazwischen gingen, die für den bevorstehenden Marsch am Dom eingesetzt waren, erwuchs ein Tumult”, hieß es weiter. Aus einer Gruppe “von mehreren hundert Fußballanhängern” seien folgend Polizistinnen und Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen.

Fan-Marsch abgesagt

Die Folge: “Neun Beamte wurden verletzt, zwei von ihnen so schwer, dass sie ihren Dienst nicht mehr fortsetzen konnten.” Die Polizei griff ihrerseits durch, setzte Schlagstöcke und Reizgas ein. Schließlich wurde der Fanmarsch abgesagt. Die Polizei begleitete die polnischen Fans auf direktem Wege zum Neumarkt, wo Sonderbahnen zum Transport ins Stadion bereitstanden.

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