Florian Kainz und Max Finkgräfe haben beim 1. FC Köln aktuell einen schweren Stand. Beide Profis kommen nach ihren Verletzungen nur langsam in Tritt. Das sagt Gerhard Struber.
Max Finkgräfe war beim 1. FC Köln der große Shootingstar der vergangenen Saison. Trotz einer schwierigen und zum Großteil katastrophalen Saison überzeugte der Youngster mit einer erfrischend unbekümmerten Spielweise und verdrängte Routinier Leart Pacarada auf der linken Abwehrseite.
Nach 24 Bundesliga-Spielen, 18 davon von Beginn an, schien das Eigengewächs auch zur neuen Saison unter Gerhard Struber zunächst die Nase vorn zu haben. Dann jedoch verletzte sich Finkgräfe während der Vorbereitung im Test gegen St. Truiden am Knie. Knapp zwei Monate war der Youngster damit zum Zuschauen gezwungen.
FC-Duo seit einem Monat wieder voll im Training
Nur einen Tag nach dem Finkgräfe-Schock erwischte es mit Florian Kainz auch noch den Kapitän der Vorsaison. Der Österreicher war erst kurz zuvor aus seinem verlängerten EM-Urlaub zum FC zurückgekehrt, zog sich im Testspiel gegen Viktoria Köln dann jedoch eine schwere Sprunggelenksverletzung zu. Genauso wie Finkgräfe war auch Kainz für den Saisonstart und die ersten sechs Spiele raus.
Inzwischen jedoch sind beide Profis seit über einem Monat wieder in der vollen Belastung und trainieren mit der Mannschaft. Dennoch stellt das Duo für Gerhard Struber aktuell kaum eine Option dar. Während Finkgräfe seinen bislang einzigen Einsatz im Heimspiel gegen den SSV Ulm positionsfremd als Rechtsverteidiger absolvierte, kommt Kainz auf drei Kurz-Einsätze als Joker. Zuletzt gegen Paderborn durfte der ehemalige Kapitän lediglich für sechs Minuten ran.
Kainz im Pokal weiter gesperrt
Zuvor waren Sargis Adamyan, Mathias Olesen und Steffen Tigges eingewechselt worden. Somit ist Kainz für seinen Landsmann Struber aktuell nicht einmal die erste Wechseloption. “Kainz kommt aus eine langen Verletzungsphase. Wir wollen versuchen, ihn mehr und mehr in Spielzeit zu bringen”, erklärt Struber die Situation von Kainz.
Der Offensivspieler brauche dabei “die Matchfitness. Da arbeiten wir im Training dran.” Eine Aussage, die ein wenig widersprüchlich erscheint. Denn die wirkliche Matchfitness, das betonen selbst die Spieler immer wieder, lässt sich eigentlich nur über Einsätze in den Spielen holen. Sechs Minuten dürften Kainz dabei nur wenig weiterhelfen. Umso überraschender war die späte Einwechslung angesichts der Tatsache, dass Kainz aufgrund seiner Sperre im DFB-Pokal anders als seinen Teamkollegen keine Englische Woche bevorsteht.
Finkgräfe zum vierten Mal ohne Einsatz
Noch weniger als sechs Minuten helfen derweil Max Finkgräfe die 90 Minuten auf der Bank, um wieder sein Niveau von vor der Verletzung zu erreichen. Der 20-Jährige saß zum vierten Mal im fünften Spiel über die volle Distanz auf der Bank. Der Linksverteidiger hat dabei das Problem, dass Leart Pacarada bislang eine stabile Saison spielt und zumindest vor der Länderspielpause auch offensiv zu überzeugen wusste. “Finke war ewig lange raus”, sagt Struber, bescheinigt aber: “Er zeigt sich jetzt immer besser und besser.”
Das FC-Duo scheint aktuell jedoch keinen allzu guten Stand beim Trainerteam zu besitzen. Allerdings überraschte Struber gegen Paderborn nicht zum ersten Mal mit den Wechseln, die er tätigte oder eben nicht tätigte. Finkgräfe zumindest könnte zeitnah wieder auf einen Einsatz hoffen: “Wir wünschen uns, dass er in absehbarer Zeit mehr in Spielzeit kommt”, sagt Struber. Fakt ist, nur der Trainer selbst kann diesen Wunsch erfüllen.
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