Die U21 des 1. FC Köln hat die dritte Niederlage in Folge mit einer starken zweiten Hälfte in Düren abgewendet. Zum 2:2 verhalf den Geißböcken auch ein Wechsel in der Halbzeit. Ein Jungprofi fiel am Sonntag kurzfristig verletzt aus.
In der Anfangsphase deutete noch viel auf die dritte Pleite in Serie hin. Düren dominierte das Spielgeschehen gegen die U21 des 1. FC Köln, ging verdient mit 1:0 in Führung. Die Kölner Innenverteidigung mit Neo Telle und Elias Bakatukanda sah bei dem Kopfball-Gegentreffer nicht gut aus. „Wir sind im Kopfball im Eins-gegen-eins nicht da“, kritisierte Evangelos Sbonias später.
Der FC-Trainer konstatierte: „Wir kommen ganz schwierig in dieses Spiel rein, haben schwere 25, 30 Minuten. Es war ein sehr schwierig zu bespielender Platz mit einem tief stehenden, kompakten Gegner, der das Zentrum zugemacht hat und nur auf Konter und Fehler gewartet hat. Da haben wir leider keine guten Lösungen gefunden.“
Sbonias: “Müssen mit dem 2:2 leben”
In der Schlussphase der ersten Hälfte steigerte sich sein Team jedoch, Emin Kujovic traf zum verdienten Ausgleich. Die Freude währte aber nur kurz. Telles übermotiviertes Einsteigen auf der Außenbahn verursachte den Freistoß, der zum 1:2 führte. Telle sah obendrein die Gelbe Karte. „Wir bekommen zu schnell das 1:2“, haderte Sbonias.
Der Trainer reagierte in der Halbzeit. „Wir haben einige Dinge umgestellt und angepasst“, sagte Sbonias. Allen voran kam Rijad Smajic für Telle in die Partie. Der 19-Jährige hatte nicht seinen besten Tag erwischt, Smajic wiederum sollte mit seiner Erfahrung für die notwendige Ruhe im Spielaufbau sorgen.
Der Rückgriff auf Smajic in der Halbzeit aus taktischen Gründen durfte dabei durchaus überraschen, denn der 20-Jährige mit auslaufendem Vertrag gehört trotz zweieinhalbjähriger Regionalliga-Erfahrung seit diesem Sommer nicht mehr zum Stammpersonal der U21. Der langfristig unter Vertrag stehende Telle soll hier aufgebaut werden.
Doch während dieser in Düren einen schwarzen Tag erwischt hatte, sorgte unter anderem die Routine von Smajic dafür, dass der Gegner in der zweiten Hälfte kaum noch vor das Kölner Tor kam. „In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor, wo wir drei, vier, fünf sehr gute Situationen haben, nach dem 2:2 noch das 3:2 zu machen. Wir schaffen das leider nicht und müssen am Ende mit dem 2:2 leben“, analysierte Sbonias.
Wäschenbach weiter Linksverteidiger
Der Coach überraschte auch mit der Aufstellung von Routinier Stephan Salger auf der Doppelsechs neben Emin Kujovic. Der 34-Jährige ist von Haus aus Innenverteidiger und war in dieser Saison zuvor erst zu zwei Einsatzminuten als Joker gekommen – in Wiedenbrück als Linksverteidiger für Meiko Wäschenbach.
Ebenjener Wäschenbach wäre – neben Georg Strauch – die näherliegende Option für die vakante Position im Mittelfeldzentrum als Ersatz für den gesperrten Marco Höger gewesen. Wäschenbach jedoch kommt weiterhin ausschließlich auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position zum Einsatz, die er schon während der Sommervorbereitung bei den Profis immer wieder eingenommen hatte.
Sbonias musste am Sonntag zudem kurzfristig auf einen Jungprofi verzichten, der beim 1. FC Köln keine Perspektive mehr für das Zweitliga-Team besitzt. „Maxi Schmid hat sich leider im Training am Kopf verletzt und konnte deshalb nicht im Kader sein“, erklärte der Trainer auf GEISSBLOG-Anfrage.
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