“Fühlt sich nach Profi-Fußball an”: Wie weit ist der FC schon?

Kehren die Geißböcke ausgerechnet im Stadion am Zoo in die Erfolgsspur zurück? Die U21 des 1. FC Köln ist am Freitagabend (19:30 Uhr) beim Wuppertaler SV zu Gast und strebt den ersten Dreier nach zuletzt vier Regionalliga-Spielen ohne Sieg an.

Seit der Corona-Pandemie ist Wuppertal kein gutes Pflaster für die U21: In den vier Auftritten seither setzte es drei 0:2-Niederlagen im Schatten der Schwebebahn, eine Partie endete unentschieden (2:2). Der letzte Kölner Sieg datiert auf den 23. August 2019, als Kaan Caliskaner den Treffer zum 1:0-Sieg erzielte.

Aus der Kölner Elf von damals ist einzig Olli Schmitt immer noch an Bord – und hofft mit seinen Kollegen auf den ersten Sieg in Wuppertal in den 2020er-Jahren. Dies würde zugleich, und das wird den Kölnern wesentlich wichtiger sein, die jüngste Negativ-Serie von vier Spielen ohne Sieg beenden.

WSV bleibt hinter den Erwartungen zurück

Doch die U21 wird die Hürde am Freitagabend unter Flutlicht keineswegs mit halber Kraft meistern können. Das betont auch der Trainer Evangelos Sbonias: „Das wird keine einfache Aufgabe und ein Gradmesser. Die Jungs können abklären, wie weit wir sind.“ Angesichts der Kulisse im altehrwürdigen Stadion am Zoo merkt Sbonias an: „Das fühlt sich nach Profifußball an.“

Der WSV selbst sucht jedoch in dem Duell ebenfalls den Befreiungsschlag: Der Traditionsverein blieb bisher hinter den Erwartungen zurück, liegt mit nur zwölf Zählern aus elf Spielen in der Tabelle drei Punkte und vier Plätze hinter dem FC auf Rang 13.

Neo Telle tankt Selbstvertrauen

Sbonias muss in Wuppertal mit Yannick Freischlad, Marlon Monning und Etienne Borie auf ein Trio verzichten. Die Vorbereitung wurde zudem durch einen ausgedünnten Kader erschwert. Mit Joao Pinto, Olli Schmitt, Neo Telle, Teoman Akmestanli und Emin Kujovic verbrachten gleich fünf Spieler die Länderspielpause beim Zweitliga-Team. Das Quintett stieß erst am Mittwoch wieder zur U21.

Immerhin konnte dabei aber insbesondere Neo Telle mit seinem Siegtreffer im Testspiel gegen Bochum ordentlich Selbstvertrauen tanken. Das wird dem Innenverteidiger auch gut getan haben, wirkte er in den vergangenen Wochen in der Regionalliga doch bisweilen etwas unsicher. Sbonias gesteht dem 19-Jährigen, der im Sommer aus der U19 aufrückte, diese Schwankung nach starkem Saison-Beginn jedoch zu als Teil des Reifeprozesses und der Entwicklung – und hofft zusammen mit seinem Schützling auf eine stabile Defensive am Wuppertaler Zoo. Das wäre die Basis, um mindestens einen Punkt aus dem Bergischen mit nach Hause zu nehmen.