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Grünes Licht – aber teuer erkauft! Der FC darf endlich bauen

Die Geschäftsstelle am Geißbockheim. (Foto: Bucco)
Die Geschäftsstelle am Geißbockheim. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln bekommt sein langersehntes Leistungszentrum im Grüngürtel. Am späten Dienstagabend hat der Stadtrat den Kompromiss für den Geißbockheim-Ausbau abgesegnet. Der FC musste aber zwei bittere Pillen schlucken.

Auf diesen Durchbruch musste der 1. FC Köln jahrelang warten. Der Zweitligist darf im Grüngürtel bauen. Der zuletzt bekannt gewordene Kompromiss – der FC verzichtet auf die Gleueler Wiese, darf neben dem Franz-Kremer-Stadion aber ein neues Leistungszentrum errichten – wurde am Dienstagabend vom Stadtrat abgesegnet.

“Wir haben mit der Stadtverwaltung einen Kompromiss gefunden, der uns zeitnah den Bau eines Leistungszentrums ermöglicht”, hatte Vize-Präsident Eckhard Sauren bereits vor einer Woche auf der Mitgliederversammlung optimistisch erklärt. Der neue Plan sei zwar “keine Traumlösung, aber er ist immerhin eine Lösung”.

Einschränkung auch beim Fort-Deckstein-Platz

Eine Lösung, die jedoch teuer erkauft werden musste – noch teurer, als ursprünglich angenommen. Denn nach GEISSBLOG-Informationen sorgten die Grünen, CDU und Volt mit einem umfangreichen Änderungsantrag für Ärger beim FC. Dieser wurde zusammen mit der Genehmigung des Leistungszentrums vom Rat bestätigt. Und dieser besagt: Neben der Gleueler Wiese muss der FC praktisch auch auf die beiden Satellitenplätze am Fort Deckstein und am Haus am See verzichten.

Zwar darf der FC diese künftig übernehmen. Aber weder darf der FC den Rasenplatz am Haus am See ertüchtigen und schon gar nicht mit Flutlichtmasten versehen (der GEISSBLOG berichtete). Zudem muss der FC den aktuellen Ascheplatz am Fort Deckstein (soll in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden) weitgehend an die Breitensportvereine abtreten, die diesen bisher bereits nutzen.

Stadt macht Rasenplatz-Nutzung unmöglich

Dies führt dazu, dass der FC durch den Bau des Leistungszentrums auf dem Kunstrasenplatz neben dem Franz-Kremer-Stadion einen Platz verlieren wird, durch den neuen Satellitenplatz in Hürth-Efferen aber nur einen Platz als Ersatz wieder hinzugewinnt. Die beiden anderen Satellitenplätze werden für den FC kaum bis gar nicht nutzbar sein.

Im Vorfeld der Stadtratssitzung am Dienstag hatte der Verein Ballfieber Colonia vor dem Rathaus demonstriert. Dabei war es auch darum gegangen, dass der Breitensport fürchtet, noch weniger Trainingszeiten zur Verfügung zu haben als vorher. Die Stadt machte nun durch den Beschluss die professionelle Nutzung des Haus-am-See-Rasenplatzes praktisch unmöglich. Immerhin: Am Fort Deckstein werden den kleinen Vereinen künftig weiterhin Trainingszeiten zur Verfügung stehen.

Wir stehen nicht gegen den Breitensport, sondern treten gemeinsam für Sportinteressen in Köln ein

Philipp Türoff

FC-Geschäftsführer Philipp Türoff hatte sich der Demo angeschlossen, “um für den FC zu zeigen, dass wir nicht gegen den Breitensport stehen, sondern gemeinsam für Sportinteressen in Köln eintreten”. Türoff betonte: “Das ist eine Freundschaft und kein Gegeneinander.” Am Abend bekam der FC zwar das Okay für sein Leistungszentrum. Faktisch aber werden die Geißböcke nicht mehr Trainingsfläche zur Verfügung haben.

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