Kessler kündigt an: FC will mindestens zwei Neue im Winter holen!

Mit zwölf Punkten aus acht Spielen ist der 1. FC Köln anständig in die 2. Bundesliga gestartet. Doch das Ziel lautet Aufstieg. Dafür müssen die Geißböcke mehr liefern – und im Winter neue Spieler verpflichten. Das hat Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler nun bestätigt.

Bislang hieß es beim 1. FC Köln, die Geißböcke wollten “schnellstmöglich” aufsteigen. Inzwischen ist dann doch daraus geworden, dass es in dieser Saison passieren soll. “Bei aller Bescheidenheit und Demut muss man ganz klar sagen: Wir wollen aus dieser Liga raus”, sagte Thomas Kessler am Dienstagabend.

Der Lizenzspieler-Leiter der Geißböcke war zu Gast bei der Veranstaltung “E Levve lang – der Talk zum FC” von Kölner Stadt-Anzeiger und Express. Zusammen mit DFB-Boss Andreas Rettig sprach Kessler über die Situation der Geißböcke in der 2. Liga. Und da ging es auch um die Frage, wie der FC seinem Saisonziel Aufstieg näher kommen könne.

Auf diesen Positionen will der FC nachlegen

Zwar gab es von Rettig auch Lob für die Nachwuchsförderung der Geißböcke in dieser Saison, getrieben durch die Transfersperre. Tatsächlich aber musste Kessler einräumen, dass der Kader auf mehreren Positionen verbessert werden muss, um tatsächlich in die Spitze der Liga vorstoßen zu können. Und das wird im Januar mit den Winter-Transfers wieder möglich sein.

“Es gibt Positionen, auf denen wir uns verbessern wollen”, sagte Kessler. Als erste Position nannte er die große Vakanz in der Defensive. “Die Rechtsverteidiger-Position ist sicherlich eine, auf der wir uns umschauen.” Kessler nahm dabei Jan Thielmann in Schutz, der “das Zeug” dazu habe und mit dem dieses Projekt rechts hinten “nicht gescheitert” sei. Doch Kessler weiß auch, dass das Problem vor allem besteht, weil der eigentlich nominelle Rechtsverteidiger im Kader – Rasmus Carstensen – außer Form ist. “Er ist leider momentan nicht in der Verfassung.”

Die zweite Position ist ebenfalls umrissen und soll die nötigen Tore liefern. “Wir schauen auch nach einem klaren Neuner, sondieren den Markt”, sagte Kessler. “Ein Neuner, der abschlusstark ist, kostet natürlich das meiste Geld.” Doch das ist vorhanden. Die finanzielle Lage ist wieder stabil, der FC kann wieder in die Mannschaft investieren. Das haben Geschäftsführung und Vorstand auf der Mitgliederversammlung erklärt.

Natürlich kann der FC keine großen Transfers stemmen, doch im Vergleich zur Konkurrenz in der 2. Bundesliga wird Köln auf dem Transfermarkt zahlungskräftig sein. Kessler deutete sogar an, “dass wir vielleicht schon das eine oder andere Gespräch geführt haben”. Allerdings machte er auch deutlich: “Dann wird es auch die eine oder andere harte Kaderentscheidung geben.”

Wer muss gehen?

Dies dürfte insbesondere den Sturm betreffen, wo aktuell weder Steffen Tigges noch Sargis Adamyan oder Florian Dietz die erhofften Helfer sind. Damion Downs, Tim Lemperle und Luca Waldschmidt liefern, Mark Uth ist verletzt, Thielmann nach hinten versetzt, Jaka Cuber Potocnik noch zu jung, um eine Soforthilfe zu sein. Tigges, Adamyan und Dietz hingegen müssen bangen. Sollte ein neuer Neuner kommen, müsste mindestens einer von ihnen gehen.

Der FC bereitet sich also intensiv auf die Wintertransfers vor. Kessler deutete zudem an, dass es nicht bei diesen beiden Positionen bleiben müsse. Der FC sehe sich auch auf anderen Positionen um. Kessler und Sportchef Christian Keller haben an den ersten acht Spieltagen bereits sehen können, dass der Kader aufgrund der Transfersperre nicht ausgewogen besetzt ist. Und so dürfte die Wintertransfer-Periode arbeitsreich werden für die sportliche Leitung. Nur dann könnte es etwas werden mit dem anvisierten Aufstieg.