Das Lob für den 1. FC Köln war redlich verdient: Die FC-Frauen haben am Samstag beim FC Bayern München (0:1) einmal mehr eine starke Leistung gegen ein Top-Team gezeigt. In der Vergangenheit wollten die Verantwortlichen regelmäßig darauf aufbauen. Dies gelang aber nie nachhaltig. Kann es nun gelingen, um in der Liga endlich anzukommen?
So dicht dran am ersten Punktgewinn gegen Bayern München war der 1. FC Köln noch nie. Auch nach 70 Minuten der Partie hatte noch ein 0:0 auf der Anzeigetafel gestanden. Dann aber entschied Klara Bühl mit einem Distanzschuss die Partie und die Kölnerinnen traten einmal mehr trotz eines guten Auftritts die Heimreise ohne Zählbares im Gepäck an.
Dabei ist es schon ein gewohntes Bild rund ums Geißbockheim: Die FC-Frauen präsentieren sich insbesondere gegen Bayern und Wolfsburg stets von ihrer besten Seite – was jedoch auch daran liegt, dass die Kölnerinnen in diesen Duellen nicht das Spiel machen müssen, sondern zumeist gegen den Ball arbeiten.
Gelingt die Wende gegen Hoffenheim?
Die Geschehnisse in diesen Partien wiederholen sich dabei: Der FC heimst verdientes Lob für die Auftritte ein und betont, darauf in den kommenden Spielen aufbauen zu wollen. Doch in der jüngeren Vergangenheit wollte eben genau das nur selten gelingen. Nun aber muss Trainer Daniel Weber die Kurve kriegen, wenn der nächste Entwicklungsschritt gelingen soll, den die Verantwortlichen als Zielvorgabe benannt haben.
Schon gegen die schwach gestartete TSG Hoffenheim muss daher möglichst ein Dreier her, denn die obere Tabellenhälfte – und nichts anderes sollte das Ziel des FC sein – ist nach fünf Spielen bereits acht Zähler entfernt. Josefine Osigus, die in München ihr Startelf-Debüt im Tor feierte, äußerte in München: „Aus diesem Spiel heute können wir Kraft ziehen. Mit der Leistung ist auf jeden Fall gegen Hoffenheim etwas zu holen. Wir werden weiter arbeiten, dann sind wir auf dem richtigen Weg.“
Lob von Weber: Jetzt kommen die Schlüsselspiele
Auch FC-Coach Weber lobte sein Team. „Ich habe für unsere Verhältnisse das perfekte Spiel gesehen. Wir haben mit einer unfassbar hohen Leidenschaft gespielt, wir haben nicht hinten in der letzten Zone verteidigt, sondern wir haben vorne angefangen zu verteidigen. Wir waren ein ekeliger und unangenehmer Gegner und hatten zudem gute Ballbesitzphasen und unsere Chancen. Ich kann unseren Spielerinnen überhaupt keinen Vorwurf machen. Ich glaube, wir hätten mehr verdient gehabt als eine Niederlage. Ein Punkt wäre drin gewesen.“
Die Partie in München war jedoch nur ein Bonus-Spiel für die Kölnerinnen. Die wichtigen Punkte gilt es in den kommenden Wochen zu holen. Mit Hoffenheim, Jena, Leverkusen, Potsdam, Bremen und Leipzig warten bis Weihnachten noch sechs Gegner der anvisierten Kölner Kragenweite. Dort gilt es zu beweisen, dass die Auftritte gegen die Top-Teams endlich keine positiven Ausreißer mehr sind, sondern die Regel werden.
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