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Tränen von Podolski: So emotional wurde der “Kölsche Jung” verabschiedet

Lukas Podolski ein letztes Mal im FC-Trikot. (Foto: IMAGO / Kirchner-Media)
Lukas Podolski ein letztes Mal im FC-Trikot. (Foto: IMAGO / Kirchner-Media)

Lukas Podolski hat einen emotionalen Abschied vom 1. FC Köln gefeiert. Das Spiel, das am Ende 5:3 (5:0) für die Poldi-Elf ausging, geriet vollständig zur Nebensächlichkeit. Die Gefühle übermannten die FC-Legende am Ende.

Aus Müngersdorf berichtet Sonja Gauer

Lukas Podolski sagt Danke! Unter dem Motto “Unsere 10 kehrt heim” verabschiedete sich die Club-Legende am Donnerstagabend im RheinEnergieStadion mit vielen Freunden, Weggefährten und Weltmeistern von seinen Fans des 1. FC Köln. 50.000 Poldi-Anhänger und FC-Fans waren gekommen, um den kölschen Prinzen ein letztes Mal in Rut un Wiess zu sehen.

Das Rahmenprogramm

Schon zwei Stunden vor Anpfiff betrat Podolski zum ersten Mal an diesem Abend den Rasen in Müngersdorf. Zu diesem Zeitpunkt war das Stadion allerdings noch leer. Es füllte sich erst langsam, als zunächst die Höhner und im Anschluss Cat Ballou zu Ehren der Köln-Legende auf einer eigenes auf der Osttribüne aufgebauten Bühne auftraten.

Um 20.05 Uhr wurde es schließlich zum ersten Mal richtig laut im Stadion: Die von Podolski zusammengestellt Elf sowie die Mannschaft des 1. FC Köln, die aus aktuellen und ehemaligen Profis bestand, kamen zum Warmmachen raus. Poldi selbst betrat erst zehn Minuten später das Feld. Zuvor war er noch bei er Live-Übertragung bei TvTotal zu Gast, die im Nord-Westen aufgezeichnet hatten. Bis zum Anpfiff um 20.45 Uhr verkürzten noch Brings, die FC-Cheerleader und die Hymne die Zeit.

Das Spiel

Podolski führte zunächst seine eigen zusammengestellte Mannschaft als Kapitän aufs Feld. In der ersten Elf dabei waren neben zahlreichen aktuellen Teamkollegen von Gornik Zabrze auch die Weltmeister Manuel Neuer, Per Mertesacker und Christoph Kramer. Der langjährige Gladbacher wurde dabei wenig überraschend bei jedem Ballkontakt von der Südtribüne ausgepfiffen.

Nach einer halben Stunde kamen dann mit Ron-Robert Zieler, Benedikt Höwedes, Erik Durm und Matthias Ginter noch weitere Weltmeister von 2014 aufs Feld. Auf der anderen Seite spielten zunächst Matthias Köbbing im Tor und Georg Strauch, Nikola Soldo, Lukas Sinkiewicz und Stephan Salger in der Abwehr. Im Mittelfeld liefen Marco Höger und Adam Matuschyk auf der Sechs hinter Marcel Risse, Simon Terodde und Maximilian Schmid auf. Im Sturm sollte Patrick Helmes für die Tore sorgen.

Traum-Einstand und Vater-Sohn-Duo im Sturm

Das allerdings gelang mitnichten. Die FC-Elf hatte gegen die mit überwiegend aktiven Profi-Fußballern aus Polen gespickte Mannschaft keinerlei Chance. Schon nach vier Minuten gelang Podolski dabei der Traum-Einstand: Mit seiner altbekannten linken Klebe ließ der ehemalige FC-Star Köbbing keine Chance. Bis zur Pause schraubte Poldis Elf das Ergebnis auf 5:0.

Ein besonderes Highlight gab es jedoch kurz vor dem Ende der ersten Hälfte: Mit der 36, jener Nummer, mit der Podolski seine Karriere 2003 begonnen hatte, wurde Louis Podolski eingewechselt. Der 16-Jährige spielte die Schlussminuten des ersten Durchgangs gemeinsam mit seinem Vater im Sturm der Poldi Elf.

Poldis letzter Akt im FC-Trikot

Nach der Pause wechselte Podolski schließlich das Trikot und spielte ein letztes Mal mit dem Geißbock auf der Brust. Auch hier übernahm der 39-Jährige die Kapitänsbinde, während auch Ex-Spieler wie Dominic Maroh oder Christian Clemens zum Einsatz kamen. Und es dauerte nicht lange, ehe Podolski auch im FC-Trikot jubeln durfte. Schiedsrichter Sven Jablonski schenkte Podolski einen mehr als fragwürdigen Elfmeter nach einem Zweikampf mit Benedikt Höwedes. Der Stürmer ließ sich freilich nicht zweimal bitten und zerschoss mit seinem Treffer in den Winkel zum 1:5 beinahe das Tornetz.

Kurz darauf glänzte Podolski dann als Vorlagengeber: Von der linken Seite brachte der aktuelle Zabrze-Profi zunächst eine Flanke auf den zweiten Pfosten zu Simon Terodde, wenig später dann auf Matthias Scherz. Beide ehemaligen FC-Spieler trafen souverän zum zwischenzeitlichen 3:5.

Partie endet um 22.10 Uhr mit Poldi-Ehrenrunde

Abgepfiffen wurde die Partie dann zu einem überraschenden Zeitpunkt. Passend zu Podolskis jahrelanger Rückennummer 10 pfiff Schiedsrichter Jablonski an diesem 10.10.2024 um zehn nach Zehn ab. Damit endete die Partie schließlich auch nach weniger als 70 Minuten. Anschließend wurde es emotional. Die Lichter im Stadion gingen aus, während Brings live “Kölsche Jung” schmetterte.

Podolski drehte, von dem Emotionen völlig ergriffen, zahlreiche Ehrenrunden und verabschiedete sich ein letztes Mal als Spieler von den Fans des 1. FC Köln, die ihre Ikone mit Standing Ovations feierten. Am Ende stieg Podolski sogar noch auf den Zaun der Südkurve, hielt ein bengalisches Feuer nach oben und heizte die Kurve mit Megafon als Capo an. Ein würdiger Abschied der FC-Legende!

So lief der Poldi-Abschied

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