Der 1. FC Köln hat seine Idealbesetzung auf der Rechtsverteidiger-Positon noch nicht gefunden. Trainer Gerhard Struber sieht es gelassen, lässt sich für das Spiel bei Darmstadt 98 aber auch nicht in die Karten schauen.
Vier Spieler hat Gerhard Struber beim 1. FC Köln an den ersten acht Spieltagen bereits auf der Rechtsverteidiger-Position eingesetzt. Mit Rasmus Carstensen hat jedoch nur einer aus diesem Quartett die Position auch gelernt. Der Däne kommt bei zwei Einsätzen bislang allerdings auf nur 55 Einsatz-Minuten.
Allein diese Tatsache zeigt das Dilemma für den FC auf dieser Position. Der einzig nominelle Rechtsverteidiger ist seit seiner festen Verpflichtung schlichtweg nicht in der Verfassung, um dem Zweitligisten eine wirkliche Hilfe zu sein. Entsprechend stand mit Jan Thielmann ein gelernter Offensiver an den ersten sieben Spieltagen hinten rechts in der Startformation.
Zwei Experimente gegen Ulm
Gegen den Karlsruher SC erwischte Thielmann allerdings einen rabenschwarzen Tag. Nach 56 Minuten brachte Struber für den 22-Jährigen Carstensen ins Spiel und ließ den U21-Nationalspieler gegen den SSV Ulm komplett draußen. Da sich jedoch auch Carstensen nicht in den Vordergrund spielen konnte und gegen den Aufsteiger gänzlich im Aufgebot fehlte, war Struber erneut zum Experimentieren gezwungen.
Zunächst übernahm gegen Ulm Max Finkgräfe auf der rechten Seite. Nachdem der Youngster bei seinem Comeback jedoch früh gefährdet war, die Gelb-Rote Karte zu sehen, zog Struber zur zweiten Halbzeit Julian Pauli aus der Innenverteidigung auf die Außenbahn. Der vierte Spieler im achten Spiel auf dieser Position.
Die Frage stellt sich nun also, wer nach der Länderspielpause gegen den SV Darmstadt 98 hinten rechts verteidigen wird. Struber will sich dabei noch nicht in die Karten schauen lassen, sieht die Situation jedoch “ganz gelassen”, wie er am Mittwoch sagte. “Wir haben einige Jungs, die das gut meistern können.”
Struber lobt alle und lässt die Position offen
Dabei habe Thielmann bei der deutschen U21 in den Spielen gegen Bulgarien und Polen “erneut auf internationalem Level gezeigt, dass er das auf einem guten Niveau hinbekommen kann.” Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass das FC-Eigengewächs insbesondere beim 3:3 gegen Polen durchaus Probleme hatte, seine Seite zu schließen.
Nach zwei Spielen in der Startelf für den DFB und nur dem Abschlusstraining vor der Partie in Darmstadt, dürfte es daher auch alles andere als gesichert sein, dass Thielmann am Freitagabend in die erste Elf zurückkehrt. Im Testspiel gegen den VfL Bochum durfte sich Rasmus Carstensen immerhin einmal wieder 90 Minuten präsentieren. Struber attestierte ihm dabei eine Leistung, die “sehr ordentlich” gewesen sei. Zumindest stieg der 23-Jährige am Donnerstag auch in der Mannschaftsbus, wird also in Darmstadt wieder zum Kader gehören.
Doch auch Max Finkgräfe sei “durch seine Dynamik und Vielseitigkeit auf einigen Positionen interessant.” Julian Pauli würde derweil trotz seiner jungen Jahre und wenig Profi-Erfahrung “irgendwie überall funktionieren.” Entsprechend lobte Struber eigentlich alle für die Position infrage kommenden Spieler, ohne jedoch einen konkreten Hinweis zu liefern, wer am Ende in Darmstadt auflaufen wird.
So könnte der FC spielen: Urbig – Thielmann, Hübers, Pauli, Pacarada – Martel, Huseinbasic – Lemperle, Maina – Waldschmidt, Downs
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