Die U21 des 1. FC Köln hat die sofortige Rückkehr in die Erfolgsspur verpasst: Nach der 0:1-Niederlage gegen Gütersloh kam das Team beim Schlusslicht Türkspor Dortmund nicht über ein 0:0 hinaus. Der U21 wurde dabei die offensive Ungefährlichkeit zum Verhängnis.
Am Ende holten sich die Kölner Talente noch aufmunternden Applaus aus dem Gästeblock ab. Dort hatten rund 200 FC-Fans das Team während der 90 Minuten angefeuert und die Partie im Ischeland-Stadion in ein Heimspiel verwandelt.
Doch so richtig glücklich schaute keiner der Kölner drein nach der intensiven Partie auf dem unebenen Rasen. Denn der eine Zähler beim abgeschlagenen Tabellenletzten war zu wenig für den Anspruch des 1. FC Köln. Allerdings fehlte es der FC-Reserve beim Aufsteiger an der Durchschlagskraft in der Offensive.
Schmitt und Süne fehlen schmerzlich
Schmerzlich vermisst wurde nicht nur der weiterhin am Knöchel verletzte Top-Torjäger des FC, Olli Schmitt, sondern auch der quirlige Arda Süne. Der 19-Jährige kehrte angeschlagen von der türkischen U20 zurück, mit der er noch am Dienstag als Joker gegen Deutschland zum Einsatz kam und auf Damion Downs, Julian Pauli und Max Finkgräfe getroffen war. Muskuläre Probleme standen einem Einsatz Sünes gegen Türkspor entgegen, wie FC-Trainer Evangelos Sbonias nach der Partie verriet.
Der Coach lobte sein Team nach dem Spiel für den grundsätzlichen Auftritt, kritisierte aber den offensiven Ertrag: „Ich glaube, dass viele Dinge aufgegangen sind. In der ersten Halbzeit, in den ersten 25, 30 Minuten, haben wir drei, vier sehr gute Torchancen. Da fehlt einfach die letzte Kaltschnäuzigkeit, die letzte Durchschlagskraft, der letzte Wille, den Ball über die Linie zu drücken oder das Tor unbedingt machen zu wollen.“ Dabei konstatierte der Trainer jedoch auch: „Das liegt nicht an den Torchancen, die sind da.“
Neuformierte Abwehr hält stand
Die neuformierte Abwehr blieb in Hagen ohne Gegentor, auch wenn Sbonias bereits in der Halbzeit nachjustierte. Jakob Krautkrämer blieb draußen, dafür rutschte Georg Strauch nach rechts hinten. Krautkrämer hatte bei seiner Startelf-Premiere den Elfmeter verursacht, den Sandro Blazic parierte, und sah dabei die Gelbe Karte. Zudem wirkte der 19-Jährige nicht sattelfest. In der Schlussphase erwischte es auch den ebenfalls bereits verwarnten Neo Telle, der auch einige Wackler in seinem Spiel hatte und für Rijad Smajic Platz machte
Grundsätzlich überraschte Sbonias mit der Besetzung seiner Abwehrkette. Links hinten verteidigte nicht wie erwartet Meiko Wäschenbach, der stattdessen im Zentrum neben Marco Höger auflief. Dafür lief der etatmäßige Innenverteidiger Mikail Özkan links hinten auf.
Gänzliche Sensation verhindert
Bis auf die Viertelstunde vor der Halbzeit zeigte sich Sbonias mit dem Auftritt seiner Defensive jedoch zufrieden: „In der Phase haben wir zu viele Bälle springen lassen, zu wenig Kontakt gehabt, zu wenig Situationen gelöst. Deshalb ist der Gegner noch aufgekommen. Aber im Großen und Ganzen war es dann okay.“
Überhaupt war der Trainer froh, dass am Ende wenigstens die Null stand und der Gegner nicht noch durch einen Konter zur kompletten Sensation gekommen ist: „Das gehört auch dazu, das habe ich den Jungs in der Halbzeit gesagt.“ Für die U21 geht es am Samstag mit einem Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen weiter.
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