Mission Wiedergutmachung unter Flutlicht: Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln empfangen am Montagabend Werder Bremen. Das Team will und muss neun Tage nach dem 0:8-Desaster in Frankfurt ein anderes Gesicht zeigen.
Es wurde viel geredet in dieser Woche am Geißbockheim. Die Klatsche in Frankfurt sorgte auch in den Tagen danach hinter den Kulissen des 1. FC Köln für mächtig Betrieb. Neben der Frauen-Sportchefin Nicole Bender-Rummler sei dabei auch der FC-Geschäftsführer Christian Keller involviert gewesen, berichtet Trainer Daniel Weber. Über die Inhalte verrät der Coach freilich nichts, diese seien vertraulich und blieben intern.
Was Weber jedoch konstatiert: „Die Mannschaft zeigt im Training eine klare Reaktion.“ Die Spielerinnen seien direkt nach der Partie „sehr niedergeschlagen“. Wichtig sei es aber, nach dem Hinfallen auch wieder aufzustehen: „Und ich habe die Mannschaft so wahrgenommen, dass sie wieder aufsteht.“
FC bangt um Kapitänin Degen
Mit den Bremerinnen sind am Montag die Minimalisten der Saison zu Gast: Werder hat nach neun Spielen bei gerade einmal 9:11 Toren satte 14 Punkte gesammelt. „Sie sind sehr effektiv“, charakterisiert Weber den kommenden Gegner, „und werden sicher aus einer stabilen Defensive arbeiten.“ Entsprechend dürfte dem FC diesmal der spielgestaltende Part zukommen.
Köln Kapitänin wird das letzte Heimspiel der Hinrunde vermutlich verpassen. Celina Degen musste in Frankfurt vorzeitig mit muskulären Problemen ausgewechselt werden. „Wir versuchen alles, damit sie schnell wieder fit wird“, berichtet Weber. Degen habe jedoch während der Woche größtenteils nur individuell trainieren können. Eine Rückkehr in die Startelf am Montagabend ist daher – auch mit Blick auf Degens Verletzungshistorie in dieser Saison – eher unwahrscheinlich.
Agrez “auf dem Weg der Besserung”
Mit Sara Agrez wird auch die zweite Innenverteidigerin ausfallen. Die 23-Jährige fehlt bereits seit einem Monat aufgrund einer Fuß-Verletzung. „Sie ist auf dem Weg der Besserung“, sagt Weber, lässt jedoch durchblicken, dass Bremen für das Comeback noch zu früh kommt.
Große Fortschritte macht derweil Lotta Cordes. Die 23-Jährige kam nach ihrer Knie-Verletzung, die sie ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt hatte, zuletzt zu zwei Kurzeinsätzen über jeweils 45 Minuten in der Regionalliga West für die U20 des FC. „Die Spiele haben ihr gutgetan“, freut sich Weber, „Lotta präsentiert sich hervorragend.“ Dennoch, das betont der Coach: „Die Bundesliga-Belastung ist noch einmal etwas anderes.“ An ein Startelf-Debüt in dieser Saison ist daher vorerst nicht zu denken, jedoch sind Joker-Einsätze je nach Spielverlauf durchaus möglich.
Aber auch ohne die ausfallenden Leistungsträgerinnen ist der FC am Montagabend in der Pflicht, das weiß Weber: „Wir müssen alles dafür tun, damit wir Frankfurt vergessen machen.“ Im letzten Spiel vor der Pokal- und Länderspielpause – und insbesondere vor dem Schlüssel-Duell am 7. Dezember bei Turbine Potsdam – müssen die Kölnerinnen gegen Bremen in die Erfolgsspur finden und Selbstvertrauen tanken.
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