Tim Lemperle wird für den 1. FC Köln mit jedem Spiel wertvoller. Umso schwieriger dürfte es für den Zweitligisten werden, den Stürmer nach Saisonende zu halten.
Zehn Scorerpunkte hat Tim Lemperle in der laufenden Zweitliga-Saison bereits gesammelt. Mit seinem Siegtor gegen Preußen Münster hat der Stürmer dabei seine Marke aus dem Vorjahr bereits eingestellt. Für die SpVgg Greuther Fürth erzielte das Kölner Eigengewächs vergangene Saison sechs Tore und vier Vorlagen in 32 Spielen.
Nun kommt Lemperle bereits nach 13 Spieltagen auf diesen Wert. Hinzu kommt zudem sein Tor im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel. Für den 22-Jährigen ist diese Saison fraglos der endgültige Durchbruch im Profi-Fußball. Der gebürtige Frankfurter hat sich zweifelsfrei zu einer der tragenden Säulen beim 1. FC Köln entwickelt.
Lemperle wird immer unberechenbarer
Neben seinen Toren und Vorlagen gibt der Angreifer auch hinter Ragnar Ache vom 1. FC Kaiserslautern die zweitmeisten Schüsse ab (41) und hat die drittmeisten Ballberührungen im gegnerischen Strafraum (60). Lemperle wird dabei für die gegnerischen Verteidiger immer unberechenbarer.
Zwar hat der Stürmer den Großteil seiner Tore mit dem rechten Fuß erzielt. Der Treffer gegen Preußen Münster war nach dem 1:0 gegen Kiel jedoch schon sein zweites Kopfball-Tor binnen weniger Wochen. Seine Art und Weise, sich von seinem Gegenspieler Platz zu verschaffen sowie das Timing in der Luft sind zuletzt deutlich besser geworden.
“Ich denke, ich habe die Voraussetzungen, aber noch viel Potenzial”, sagte Kölns erfolgreichster Torschütze nach dem Spiel am Freitagabend selbst am Sky-Mikrofon und gab zu: “Nicht jeder Kopfball von mir ist sauber. Den heute treffe ich zwar sehr gut, aber ich bleibe dran.”
Fakt ist: Lemperles immer stärker werdende Qualität auch in der Luft macht den Stürmer auf dem Transfermarkt noch gefragter. Der Vertrag des Eigengewächses läuft beim FC bekanntlich nach dieser Saison aus. Chancen auf eine Verlängerung, dessen ist man sich auch beim FC bewusst, haben die Kölner einzig und alleine im Falle des direkten Wiederaufstiegs.
Mit oder ohne dem FC: Lemperles Bundesliga-Plan
Nach dann zwei Jahren im Unterhaus will Lemperle in der kommenden Saison auch in der Bundesliga durchstarten – ob mit oder ohne den FC. Nicht erst seit Freitag haben den Stürmer andere Vereine auf ihrem Zettel. Die Gespräche mit dem FC dürften für die Kölner Verantwortlichen dabei zu einer Herausforderung werden. Schließlich gilt das Verhältnis zwischen den Geißböcken und Lemperles Berateragentur ROGON insbesondere nach den gescheiterten Verhandlungen mit Justin Diehl mehr als vorbelastet.
Anders als das zum VfB Stuttgart gewechselte Talent soll sich Lemperle eine Zukunft mit dem Geißbock auf der Brust aber zumindest vorstellen können. Schließlich gilt der Angreifer, der seit seinem 15. Lebensjahr beim FC spielt, als eng verbunden mit dem Club. Trotzdem wird es vor allem darauf angekommen, welche sportliche Perspektive der FC seinem Spieler bieten kann. Dabei könnte jeder weitere Sieg bis zum Winter helfen. Denn ab dem 1. Januar dürfen auch andere Vereine die Gespräche mit dem Stürmer aufnehmen. Es würde überraschen, wenn das nicht auch passieren würde.
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