Eigentlich hätte diese Länderspielpause die Chance für Max Finkgräfe sein können. Der Linksaußen des 1. FC Köln wurde aber für die deutsche U20 nachnominiert. Für den Spieler eine tolle Sache, für Gerhard Struber unglückliches Timing.
Max Finkgräfe ist erstmals in seiner Karriere für die U20 des Deutschen Fußball-Bundes nominiert wurden. Das Eigengewächs des 1. FC Köln darf sich also durchaus freuen, denn der Linksfuß hätte eigentlich schon vor einem Monat dabei sein sollen. Doch nach GEISSBLOG-Informationen einigte sich der FC mit dem DFB damals, auf eine Finkgräfe-Nominierung zu verzichten.
Das soll dem Spieler nicht gefallen haben, doch Finkgräfe versuchte schließlich, sich über das Testspiel gegen den VfL Bochum wieder ins Blickfeld zu spielen. Allerdings ohne Erfolg. Gerhard Struber verzichtete in den folgenden Wochen auf den Finkgräfe, und als die Chance nach den Niederlagen in Darmstadt und gegen Paderborn hätte kommen können, erkrankte der Linksfuß und fiel aus.
Nun ist Finkgräfe wieder fit und hätte sich wegen der Zerrung von Leart Pacarada auf seiner Position in der Länderspielpause in Position bringen können. Dieses Mal aber zog der DFB die Nachnominierung des FC-Youngster durch und setzt den 20-Jährigen nun in den kommenden Länderspielen gegen England und die Türkei am Freitag und Dienstag ein.
Das Problem: Dem FC fehlt er nun. “Ich hätte ihn tatsächlich gerne hier gehabt. Das war nicht die Wunschvorstellung”, machte Struber vor dem Testspiel des FC gegen den FC Groningen klar. Der Österreicher weiß: “Bei Leart Pacarada hoffen wir zwar noch, dass es bis Münster reicht und er nächste Woche wieder einsteigen kann. Im MRT hat man aber Flüssigkeit gesehen, das kann also knapp werden.”
Finkgräfe fast ohne Training vor Münster
Finkgräfe wäre die erste – und einzig ernsthafte – Alternative zu Pacarada auf der linken Schiene im 3-4-3. Doch nun wird der 20-Jährige erst am kommenden Mittwoch am Geißbockheim zurückerwartet. Weil die Geißböcke aber bereits zwei Tage später, am Freitagabend, bei Preußen Münster antreten, wird Finkgräfe also nach seiner Rückkehr lediglich das Abschlusstraining am Donnerstag mit der Mannschaft absolvieren, ehe es nach Münster geht.
Keine optimale Entwicklung also, zumal Finkgräfe sich in den vergangenen Wochen nicht im neuen System Spielpraxis hatte holen können. Einzig die rund 25 Minuten gegen Greuther Fürth stehen in der veränderten Grundordnung für den 20-Jährigen auf der Uhr. Nicht viel, um direkt nach der Länderspielreise ins kalte Wasser zu springen.
FC gab Finkgräfe keine Einsatzminuten
Das aber muss sich der FC in Teilen auch selbst zuschreiben. Finkgräfe ist seit Anfang September zurück im Training, hätte über Kurzeinsätze über mehrere Wochen hinweg wieder an die Belastungen herangeführt und fit gemacht werden können. Stattdessen hatte er vier von fünf Spielen die vollen 90 Minuten auf der Bank gesessen.
“Max hatte einen komplizierten Start in die Saison”, blickte nach dem Fürth-Spiel Thomas Kessler auf das Kölner Eigengewächs. “Wir wissen, was wir an Max haben. Er ist ein sehr talentierter Spieler, der gerade eine Phase hat, die für ihn eine kleine Charakterprüfung ist, weil er nicht zur ersten Elf gehört hat. Max hat jetzt die Chance dem Trainer zu beweisen, dass er in der Lage ist mehr zu spielen.” Die Nominierung für den DFB jedoch hat auch diesen Plan gestört. Für den Spieler eine große Sache, für den FC kurzfristig nicht optimal. Und womöglich auch nicht für Finkgräfe mit Blick auf seine Einsatzchancen bei den Geißböcken.
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