2. Liga statt Champions League? Für Gazibegovic der „logische Schritt“

Aus der Königsklasse in die 2. Bundesliga. Was seltsam klingt, ist für Jusuf Gazibegovic der logische nächste Karriereschritt. In einem Interview auf den Club-Kanälen erklärt der erste Neuzugang nach der einjährigen Transfersperre des 1. FC Köln seinen Wechsel. Gazibegovic über…

…die Gründe für seinen Wechsel zum 1. FC Köln: „In erster Linie, weil es einfach ein richtig großer Verein in Deutschland ist. Mit sehr viel Tradition – das mag ich. Es gibt richtig geile Fans, ich glaube, die Stadt lebt für den Verein. Ich kann es kaum erwarten, das zu fühlen. Das war der Hauptpunkt. Aber natürlich gibt es auch Faktoren wie den Trainer, den ich schon lange kenne – der mich schon kannte, als ich noch ein kleiner Junge war. Ich bin ein Typ, der die Herausforderung mag. Ich sehe es als Ziel, unbedingt in die Bundesliga aufzusteigen.“

…bisherige Berührungspunkte mit dem FC: „Als ich angefangen habe, Fußball zu schauen, haben wir immer die deutsche Bundesliga geschaut. Da war Köln eine der Top-Mannschaften, die man so verfolgt hat.“

1. FC Köln „ganz sicher kein Zweitliga-Verein“

…seine eigene Rolle und seine Stärken auf dem Platz: „Ich glaube, dass mich das Wort ‚Kämpfer‘ ziemlich gut beschreibt, weil ich ein Typ bin, der über die ganze Distanz immer alles reinhaut und keinen Ball verloren gibt. Das ist so der Hauptpunkt, der mich auszeichnet. Aber natürlich bin ich auch ein Typ, der gerne mal ein schönes Tor erzielt, was mir bei meinen alten Vereinen öfter gelungen ist – gerne per Freistoß. Es würde mich freuen, wenn ich mal jubeln darf vor so vielen Leuten.“

…die 2. Bundesliga statt Champions League mit Graz: „Das ist ein Punkt, den ein paar Leute vielleicht als komisch empfinden. Für mich ist es aber ein ganz logischer Schritt. Wie ich schon gesagt habe: Ich mag die Herausforderung. Ich finde auch, dass der 1. FC Köln ganz sicher kein Zweitliga-Verein ist, sondern in der Bundesliga bei den oberen Vereinen mitspielen sollte. Ich will mich weiterentwickeln, über die 2. Liga in die Bundesliga kommen und den nächsten Schritt machen. Dazu sehe ich in Köln das größte Potenzial. Der Wille ist da, so schnell wie möglich wieder in der 1. Liga zu sein. Ich glaube, dass es jetzt eine gute Aufwärmphase für die Bundesliga ist.“

…FC-Trainer Gerhard Struber: „Ich kenne ihn schon richtig lange. Als ich ein kleiner Zwerg war, war er mein erster Akademie-Trainer. Der erste Trainer, der mich geformt hat, der mir immer gute Tipps gegeben hat – auch in der U15, wo ich nicht viel gespielt habe. Ich bin ihm sehr dankbar für diese Zeit.“

Erster Transfer nach Sperre: „Das ehrt mich“

…den Umstand, dass er der erste FC-Neuzugang nach der Transfersperre ist: „Es freut mich schon, dass ich der erste Spieler bin, der nach dieser Phase verpflichtet wird. Das ehrt mich und macht mich stolz. Jetzt will ich, dass es losgeht.“

…seine Vorfreude auf Köln: „In erster Linie freue ich mich auf die Heimspiele, auf die Fans. Ich habe jetzt schon öfter gehört, dass die Atmosphäre richtig geil ist. Ein Fußballer lebt für so etwas.“

…den Kontakt zum FC: „Natürlich habe ich auch mit Gerhard Struber geredet, weil man sich eben kennt von früher. Er hat mir den Verein ein bisschen erklärt und wie es hier abläuft. Für mich war ganz schnell klar, dass ich das machen will. Ich bereue es nicht. Für mich kam die Anfrage zu einem Zeitpunkt, als ich ziemlich gut drauf war, was meine Form angeht. Ich habe gefühlt, dass ich den nächsten Schritt gehen will, und habe mich gefreut, als ich gehört habe, dass ein Verein wie Köln mich haben will.“