Der 1. FC Köln ist in der 2. Liga die Mannschaft der Stunde. Keine Mannschaft hat seit Anfang November mehr Punkte geholt als die Geißböcke. Der Rucksack aus der Vorsaison wird damit immer leichter für die Spieler.
Seit sieben Spielen ist der 1. FC Köln inzwischen ungeschlagen. Dreimal in Folge konnten die Kölner dabei auswärts einen 1:0-Erfolg feiern. Spielerisch glänzt der Bundesliga-Absteiger zwar derzeit nicht und sorgt auch nicht unbedingt für einen hohen Spaß-Faktor beim Zuschauen. Die Ergebnisse geben der Mannschaft von Trainer Gerhard Struber jedoch mehr als recht.
Bereits nach dem Erfolg im DFB-Pokal gegen Hertha BSC hatte Timo Hübers erklärt: “Es gibt im Fußball nichts, was Erfolgserlebnisse ersetzen kann.” Davon hatten die Kölner zuletzt bekanntlich einige – und mit jedem weiteren wird die Last des Abstiegs für die Spieler geringer. “Erfolgserlebnisse helfen natürlich, den Motor ins Laufen zu bringen – nach diesem Rucksack des Verlierens aus der letzten Saison. Mit Siegen entleert sich dieser belastende Rucksack und man kriegt wieder mehr Selbstverständnis ins Gewinnen”, sagte auch Gerhard Struber nach dem sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen.
FC immer noch nicht auf einem Aufstiegsrang
Zwar reicht es für den FC trotz der 13 von 15 möglichen Punkte seit Anfang November noch immer nicht für einen Aufstiegsplatz, da auch die Konkurrenz weiter fleißig ihre Punkte einsammelt. Dennoch befinden sich die Kölner inzwischen inmitten der zahlreichen Aufstiegsanwärter und liegen nur noch zwei Punkte hinter dem SC Paderborn auf Platz eins. “Wir zünden uns da gerade gegenseitig an, was unser Voranschreiten in der Tabelle angeht”, erklärte Struber.
Dabei würden inzwischen nach 15 Zweitliga- und zwei DFB-Pokalspiegel immer “mehr Räder ineinander” greifen. Angesichts des mittlerweile deutlich biederen Spielstils mit weniger offensivem Risiko sei zwar “noch nicht alles super sexy”, was gegen Regensburg insbesondere in Durchgang zwei deutlich geworden war. “Aber wichtig ist einfach, dass wir dieses Zu-Null halten, das ist auch eine Qualität.”
Die Plätze eins und neun sind dabei aktuell nur vier Zähler auseinander. Mit 25 Punkten gehört der FC dabei einem Trio mit Fortuna Düsseldorf und der SV Elversberg an, die mit einem Zähler Rückstand derzeit die ärgsten Verfolger auf die Aufstiegsplätze sind. “Man sieht, wie eng die Liga ist”, sagte Florian Kainz nach dem 1:0 in Regensburg und fügte hinzu: “Wir haben die Punkte dringend gebraucht, um bis zur Winterpause oben dabei zu sein. Jetzt haben wir noch zwei Spiele und wollen da weiterhin Punkte holen.” Gegen den 1. FC Nürnberg soll im letzten Heimspiel des Jahres am Sonntag der Anfang gemacht werden – und der Rucksack damit weiter entleert werden.
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