Der 1. FC Köln erobert am 16. Spieltag der 2. Bundesliga erstmals in dieser Saison einen Aufstiegsplatz. Dank eines 3:1 (3:0)-Sieges gegen den 1. FC Nürnberg grüßen die Geißböcke nun von Platz zwei – dank einer Gala von Damion Downs, der an allen Toren direkt beteiligt war.
Aus Müngersdorf berichtet Sonja Gauer
Der 1. FC Köln musste im letzten Heimspiel des Jahres 2024 auf Tim Lemperle verzichten. Wie würden die Geißböcke gegen den 1. FC Nürnberg ohne den Topscorer auskommen? Und würde der FC die Patzer der Konkurrenz nutzen und womöglich sogar an die Tabellenspitze springen? Am Ende der 90 Minuten verpasste Köln Platz eins nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber der SV Elversberg.
Tore
6. Minute: Der FC fragte sich, ob Damion Downs den verletzten Tim Lemperle ersetzen könnte. Es dauerte keine sechs Minuten, ehe die Antwort klar war. Einen Traumpass von Dominique Heintz über den halben Platz nahm Downs am Strafraum mit, zog in die Mitte und zog einfach trocken ab – ins kurze Eck zur frühen 1:0-Führung für die Geißböcke.
17. Minute: Wiederum nur zehn Minuten später war es erneut die Kombination aus Heintz – diesmal ganz weit als Linksaußen aufgerückt – und Downs, die zum 2:0 führte. Der Innenverteidiger bediente Downs, der im Strafraum gefoult wurde. Die Verantwortung beim Foulelfmeter übernahm dieses Mal Florian Kainz. Der Österreicher blieb cool und verwandelte aus Sicht des Schützen mit rechts ins links Ecke. Eiskalt und sicher das 2:0.
31. Minute: Das 3:0 nach einer halben Stunde war eines der schönsten Tore des FC der letzten Monate. Leart Pacarada gewann den Ball in der eigenen Hälfte und passte sofort zu Florian Kainz am Mittelkreis. Dieser drehte auf und schickte umgehend Downs auf der rechten Seite, der tief startete. Dieser nahm den Ball gar nicht erst an, sondern passte sofort mit rechts in die Mitte in den Lauf von Denis Huseinsbasic. Der war gestartet und bekam die Kugel mustergültig im Strafraum alleine vor FCN-Keeper Mathenia – und schob locker zum 3:0 ein.
59. Minute: Nach etwas weniger als einer Stunde versuchte Nürnberg etwas mehr Druck zu machen. Und tatsächlich, die Clubberer kamen zurück ins Spiel. Nach einem Doppelpass war es ausgerechnet FC-Eigengewächs Jens Castrop, der aus 25 Metern einfach mal abzog. Der Schuss flatterte, war jedoch haltbar – Marvin Schwäbe allerdings entschied sich für den falschen Griff und ließ den Ball zum 3:1 durchrutschen.
Weiterer Spielverlauf: Das Gegentor brachte Nürnberg noch einmal eine zweite Luft, der FC nun deutlich defensiver und nicht mehr so ballsicher und konterstark. Am Ende verteidigten die Geißböcke aber alles weg und gerieten nicht mehr in Gefahr.
Personal
So spielte der FC: Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz (80. Bakatukanda) – Thielmannn (58. Obuz), Ljubicic, Huseinbasic, Pacarada – Kainz (80. Uth) – Maina (84. Waldschmidt), Downs (84. Tigges)
Zur Aufstellung: Gerhard Struber vertraute seiner Elf aus dem Spiel bei Jahn Regensburg, einzig Damion Downs ersetzte den verletzten Tim Lemperle eins zu eins im Sturmzentrum. Etwas überraschend fehlte Mathias Olesen im Aufgebot. Noch überraschender war, dass Gerhard Struber diesen Kaderplatz nicht auffüllte, sondern trotzdem auf Sargis Adamyan und Florian Dietz verzichtete.
Gelb-Sperre: Bitter für den FC und vor allem für Dominique Heintz! Der Innenverteidiger sah in der 41. Minute die Gelbe Karte – es war seine fünfte. Damit fehlt der Routinier ausgerechnet zum Hinrunden-Abschluss bei seinem Heimatclub 1. FC Kaiserslautern.
Fazit
Der 1. FC Köln hat mit einer eindrucksvollen Halbzeit die Grundlage für einen verdienten Sieg gegen den 1. FC Nürnberg gelegt. Die Geißböcke konnten damit nicht nur auf Platz zwei springen, sondern auch einen möglichen Konkurrenten deutlich distanzieren. Die Mannschaft von Gerhard Struber bewies erneut, dass gerade kein Weg am FC vorbei führt, wenn es um die Aufstiegskandidaten geht. Einziger Wermutstropfen war die Gelb-Sperre für Heintz. Der FC fährt nun mit breiter Brust nach Kaiserslautern für einen erfolgreichen Jahresabschluss.
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