Eric Martel ist der Dauerbrenner beim 1. FC Köln. Kein anderer Spieler hat in der 2. Liga mehr Minuten für die Kölner gesammelt als der Sechser. So sieht Trainer Gerhard Struber die Zukunft des 22-Jährigen.
Zuletzt hatte Eric Martel beim 1. FC Köln in der Innenverteidigung aushelfen müssen. Wann immer ein Profi in der Dreier-Reihe vor Marvin Schwäbe ausgefallen war, sprang der defensive Mittelfeldspieler in die Bresche und übernahm die zentrale Position. Durch den Ausfall von Julian Pauli hatte Martel zuletzt sogar als Innenverteidiger in der Startelf gestanden.
Der 22-Jährige ist dabei fraglos einer der wichtigsten Spieler im Kader von Trainer Gerhard Struber. In der 2. Liga hat der Sechser erst vier Minuten verpasst – die wenigsten aller FC-Profis. Lediglich weil Martel in der ersten Pokalrunde gesperrt fehlte, haben andere Spieler in Summe noch mehr Minuten absolviert als der gebürtige Straubinger.
Martels Zukunft bleibt auf der Sechs
Ist Martel jedoch einsatzfähig, führt an dem Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft kein Weg vorbei. Kein Wunder, dass Gerhard Struber daher auch davon spricht, dass Martel “eine sehr wichtige Rolle” für seine Mannschaft übernimmt. Trotz Martels Flexibilität ist der Trainer dabei auch sicher, dass die Zukunft des Mittelfeldspielers langfristig “auf der Sechs” liegt.
Der Trainer hat mit Martel dabei einen Spielertypen in seinen Reihen, den Thomas Tuchel im Sommer 2023 einst beim FC Bayern auch öffentlich händeringend gesucht hatte: “Er ist einfach eine Holding Six”, sagt Struber. Heißt: Ein defensiver Sechser, der die Räume im Zentrum eng macht, Bälle abfängt und Konter unterbindet – gleichzeitig aber auch einen wichtigen Part in der Spieleröffnung übernimmt.
Große Entwicklung im Offensivspiel
Dass Martel als aktuell zweikampfstärkster Spieler der gesamten Liga viele “Eins-gegen-Eins-Duelle bewerkstelligen kann”, wie Struber sagt, ist dabei keine Überraschung. Der Trainer lobt jedoch auch die offensive Entwicklung des DFB-Talentes. “Wie er uns mittlerweile oft vertikal ins Spiel bringt, Linien bricht und selbst hin und wieder mit guten Tiefenläufen dabei ist”, erklärt Struber die Stärken seines Spielers.
Martels zusätzliche Fähigkeit, “mit seiner Art und Weise, Robustheit und Kondition” vieles wegzuverteidigen, mache ihn “richtig spannend und für die Mannschaft sehr wertvoll.” Mit einem Marktwert von sechs Millionen Euro ist Martel dabei gemeinsam mit Max Finkgräfe der wertvollste Spieler im FC-Kader. Der Wert für die Mannschaft in dieser Saison dürfte jedoch um einiges höher liegen.
Martel will Verantwortung übernehmen
Dabei hätte Martel nach dem Abstieg im vergangenen Sommer sicherlich die Möglichkeiten gehabt, weiterhin in der Bundesliga zu spielen. Nach dem Abstieg habe der ehemalige Leipziger jedoch schnell signalisiert, “dass er eine extrem große Motivation verspürt”, beim FC bleiben zu wollen, wie jüngst Thomas Kessler in der Vereins-Doku Geliebter Fußballclub erklärte.
Martel sei dabei dankbar, im Sommer 2022 beim FC die Chance bekommen zu haben, in der Bundesliga zu spielen. “Ich habe von vornherein das Gefühl gehabt, dass Eric so nicht gehen wollte. Er wollte hierbleiben und Verantwortung übernehmen”, sagte der Bereichsleiter Lizenzfußball über Martel, der in Münster erstmals auch die Kapitänsbinde getragen hatte. Für den FC sicherlich ein Glücksfall und womöglich einer der entscheidenden Trümpfe im Kampf um den direkten Wiederaufstieg.
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