Zwei Tage frei: FC muss sich erholen und Wunden lecken

Der 1. FC Köln hat die letzte Englische Woche des Jahres erfolgreich gemeistert. Nun gilt es, schnellstmöglich zu regenerieren und zwei Schockmomente zu verdauen.

Inzwischen ist es fast schon zu einer Tradition geworden, dass Linton Maina seine Teamkollegen nach einem erfolgreichen Spiel im Kreis versammelt und eine Ansprache hält. Schon nach dem Spiel in Berlin Anfang November und dem folgenden Erfolg gegen Fürth hatte Maina für den 11.11. in der Länderspielpause einen Feierbefehl ausgerufen.

Nun, nach dem dritten 1:0-Auswärtssieg in Serie, holte sich der Angreifer seine Mannschaft erneut zusammen. “Wir haben gekämpft und sind weiter oben dran”, rief Maina in den Kreis, nachdem er den Sieg auch dem erneut schwerverletzten Luca Kilian gewidmet hatte. “Deswegen gibt es auch zwei Tage frei”, sagte Maina weiter, gab diesmal aber auch ein Feier-Verbot mit den auf den Weg: “Ich will aber nicht, dass jemand rausgeht.”

FC nimmt 120 Pokal-Minuten nach Regensburg

Zu wichtig sind die verbleibenden beiden Spiele bis zur Winterpause gegen Nürnberg und Kaiserslautern. Insbesondere, da der FC nach der kräftezehrenden Englischen Woche inzwischen auf dem Zahnfleisch geht. Nach den intensiven 120 Pokal-Minuten am vergangenen Mittwoch waren den Kölnern in Regensburg zunehmend die Kräfte ausgegangen.

“Ein Stück weit hat uns das Pokal-Spiel, die 120 Minuten, noch in den Knochen gelegen. Wir waren sehr ungenau im Spiel nach vorne, hatten viele Pass- und Stoppfehler”, erklärte Eric Martel nach dem 1:0 beim Jahn. Der Kapitän der U21-Nationalmannschaft hat – abgesehen von der ersten Pokalrunde, bei der Martel gesperrt fehlte – in allen Partien in der Startelf gestanden und seit Ende August keine einzige Minute verpasst.

Kilian und Lemperle: Zwei Schocks zum Endspurt

Auch Marvin Schwäbe gab zu, dass die Kräfte am Sonntag “eine gewisse Sache” gewesen seien. Zwar erkannte auch Trainer Gerhard Struber den körperlichen Verschleiß “nicht nur physisch, sondern auch mental” an und gab zu, dass “alles sehr zehrend” gewesen sei. Trotzdem habe die spielerisch schwache zweite Halbzeit “auch ein paar andere Themen” gehabt.

Mit zwei freien Tagen zum Wochenstart haben die FC-Profis nun jedoch Zeit um zu regenerieren, ehe am Mittwoch die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel des Jahres gegen den 1. FC Nürnberg beginnt. Dabei gilt es auch, die beiden Schockmomente zu verarbeiten. Nach der niederschmetternden Diagnose von Luca Kilian (erneuter Kreuzbandriss) wird dem FC Tim Lemperle wohl für die letzten beiden Spiele des Jahres fehlen.

Pauli und Waldschmidt vor Rückkehr

Der Top-Torjäger hat sich bei seinem Treffer in Regensburg eine “kleine Muskelstrukturverletzung” zugezogen, wie der FC am Montag erklärte. Damit wird Lemperle “Stand heute” gegen Nürnberg und den 1. FC Kaiserslautern fehlen. Rechtzeitig fit werden dürften derweil Luca Waldschmidt und Julian Pauli. Während sich der Offensivspieler mit Rückenbeschwerden vor Regensburg kurzfristig abgemeldet hatte, fehlte Pauli noch aufgrund den Folgen seines Zusammenstoßes im Pokalspiel.

Das Duo dürfte für das letzte Heimspiel jedoch wieder eine Option werden. Genauso wie auch Dominique Heintz, der gegen Hertha und Regensburg auf die Zähne gebissen und mit einer gebrochenen Rippe gespielt hatte. Beim SSV wurde der Innenverteidiger schließlich in der 83. Minute ausgewechselt.

Für den FC heißt es in den nächsten Tagen also Wunden lecken, um nach der sportlich erfolgreichen Englischen Woche mit vier Punkten und dem Weiterkommen im Pokal auch die letzten beiden Spiele des Jahres erfolgreich zu gestalten. Wohl nur zu gerne würden die Kölner bis Weihnachten ungeschlagen bleiben – und somit die Chance wahren, auf einem Aufstiegsplatz zu überwintern.