Der 1. FC Köln will sich im Winter schlagkräftig verstärken. Nicht nur die Männer suchen neue Spieler für den Aufstiegskampf, sondern auch die Frauen für den Abstiegskampf. Letztere wollen auf zwei Positionen nachlegen. Auf einer bietet sich jetzt die Chance auf einen echten Coup.
Die Transferplanungen des 1. FC Köln für diesen Winter sind klar: Sportchef Christian Keller sucht für die Männer noch einen Mittelstürmer sowie einen zentralen Defensivspezialisten für die Vier und die Sechs. Sportchefin Nicole Bender-Rummler sucht für die Frauen ebenfalls eine Verstärkung um Sturmzentrum. Darüber hinaus soll eine Torhüterin verpflichtet werden.
“Wir planen im Winter mit zwei Neuzugängen: ganz vorne und ganz hinten”, bestätigte Bender-Rummler in dieser Woche auf GEISSBLOG-Nachfrage. “Wir machen in vielen Spielphasen viel richtig, uns fehlt aber eine, die vorne das Tor trifft. Im Tor ist Jasmin Pal länger verletzt, und um den Druck von Paula Hoppe zu nehmen, schauen wir uns nach einer neuen Torhüterin um. An diesen Verstärkungen arbeiten wir.”
Großes Problem im Tor
Insbesondere im Tor hat der FC ein Problem. Weder Paula Hoppe noch Josefine Osigus haben sich in dieser Saison bislang auf Bundesliga-Niveau präsentiert. Neben dieser Schwäche der Nummer zwei und Nummer drei kam die Sorge um Stammkeeperin Pal. Diese musste nun an der Bandscheibe operiert werden und fällt nach Informationen dieser Onlinezeitung mindestens bis März aus.
So bleibt dem FC nichts anderes übrig, als im Winter den schwierigen Markt der Torhüterinnen zu beackern. Da trifft es sich gut, dass sich nun etwas überraschend eine Tür geöffnet hat. Denn am Donnerstag kam die Kunde aus den USA, dass Almuth Schult nach Ablauf ihres Vertrags bei Kansas City Current den NWSL-Klub nach nur einem knappen halben Jahr wieder verlässt.
Schult kann sich Bundesliga-Wechsel vorstellen
Schult hatte nach der Geburt ihres dritten Kindes zunächst ihr Comeback in der 2. Bundesliga beim Hamburger SV gefeiert, wo ihre Karriere einst begonnen hatte. Allerdings bestritt sie nur vier Spiele für den Zweitligisten, ehe sie sich einer Herausforderung in den USA stellte. 2022 hatte Schult bereits beim Angel City FC gespielt, nun wechselte sie nach nach Kansas City. Als Stammtorhüterin verhalf sie KC Current bis ins Play-off-Halbfinale der NWSL, wo im November dann aber der Titeltraum gegen den späteren Champion Orlando Pride platzte.
Nun ist offen, wohin Schult wechselt. Es heißt, sie sei für eine Rückkehr in die Bundesliga offen. Im Winter einen Club in Deutschland zu finden, ist jedoch nicht einfach, denn in der Regel haben die Mannschaften ihre Position auf der Nummer eins besetzt. Nicht so der FC. Schult wäre auf gleich mehreren Ebenen für den FC die erhoffte Verstärkung: eine Leistungsträgerin im Tor, eine Führungsfigur mit so viel Erfahrung wie keine andere FC-Spielerin.
FC muss Ambitionen untermauern
Dazu wäre Schults Verpflichtung aus Kölner Sicht ein Ausrufezeichen für die Ambitionen, die man beim FC zwar hat, bislang aber nicht auf den Rasen bringen konnte. Die 33-Jährige hat sich selbst zu ihren Plänen noch nicht geäußert. Klar ist nur, dass Schult für die ARD wieder als TV-Expertin arbeiten wird.
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