Der 1. FC Köln ruft zu einer Demonstration gegen Rechts und für die Demokratie auf. Die AfD Köln blamiert sich daraufhin mit einem Hass-Posting gegen die Geißböcke und vermischt ihre Hetze mit dem Geißbockheim-Ausbau.
Der Verfassungsschutz hat die AfD bekanntermaßen als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Der Kölner Kreisverband der rechtsradikalen Partei wollte dies am frühen Freitagmorgen offenbar noch mal unterstreichen und hat den 1. FC Köln auf X (vormals Twitter) wegen eines Postings angegriffen. In diesem hatten die Geißböcke zu einer Demonstration in Köln gegen Rechts und für die Demokratie aufgerufen. Die AfD Köln fühlt sich mit dieser Demo offenbar angesprochen.
Das Bündnis „Köln stellt sich quer“ ruft aktuell für den morgigen Samstag (25. Januar 2025) ab 11.55 Uhr zu einer Demo in der Kölner Innenstadt auf – mit der Unterstützung des FC sowie zahlreicher weiterer Akteure aus der Stadtgesellschaft. Unter dem Motto #5vor12LautfürdieDemokratie soll vor der Bundestagswahl (23. Februar) ein lautstarkes Zeichen für ein demokratisches, soziales, klimagerechtes, vielfältiges, weltoffenes und friedliches Deutschland gesetzt werden.
Wolf macht FC-Standpunkt deutlich
„Der 1. FC Köln und die FC-Familie sind mit ihren Werten fester Bestandteil einer starken Zivilgesellschaft, die sich für unsere Demokratie stark macht und sich gegen alle extremistischen Tendenzen sowie jegliche Form von Rassismus zur Wehr setzt“, sagte FC-Präsident Werner Wolf. Da die Geißböcke parallel zur Demo im RheinEnergieStadion gegen die SV Elversberg spielen, will der FC mit Aktionen in Müngersdorf auf den Protestmarsch aufmerksam machen und „einen Gruß an alle Menschen richten, die am Samstag zeitgleich für unsere Demokratie auf die Straße gehen“, erklärte Wolf.
Bei der AfD Köln hat man offenbar das Gefühl, dass diese Demo auch der rechtsradikalen Partei gilt, und so ließ man es sich in der Parteizentrale des Kreisverbandes nicht nehmen, eine gewohnt inhaltsfreie Replik auf X zu posten. „Peinliches Posting“, schrieb die AfD und war sich dabei selbst nicht zu peinlich dafür, die Unterstützung des FC für die Demo mit der fehlenden Unterstützung der Grünen für den Ausbau des Geißbockheims in Verbindung zu setzen. „Mit uns gäbe es eine Mehrheit dafür!“, hieß es in dem Posting weiter.
Keiner in Köln will euch oder braucht euch und der FC will schon gar keine Unterstützung von euch Faschisten
User @paintedluck auf X (Vormals Twitter)
Viele User ließen sich von diesem Hass-Posting nicht beirren und machten in ihren Kommentaren deutlich, was sie davon hielten. „Keiner in Köln will euch oder braucht euch und der FC will schon gar keine Unterstützung von euch Faschisten“, schrieb der User @PaintedLuck und fasste damit die Haltung vieler FC-Fans zusammen, die ebenfalls ihre Meinung klar zum Ausdruck brachten. Einige von ihnen werden am Samstag im Stadion sein, andere in der Innenstadt bei der Demonstration.
Der Demozug startet um 11.55 Uhr am Heumarkt und geht über den Neumarkt, Richmodstraße, Auf dem Berlich, Zeughausstraße, Magnusstraße und den Friesenplatz auf den Hohenzollernring. Auf einer Bühne auf Höhe des Rudolfplatzes ist ab 13.30 Uhr eine Kundgebung mit den Auftritten zahlreicher Redner und Künstler geplant, darunter Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Brings.
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