Der 1. FC Köln sieht sich nach den Transfers von Joël Schmied und Jusuf Gazibegovic für die Rückrunde gut gerüstet. Ein weiterer Neuzugang im Angriff wäre nach Aussagen der Verantwortlichen zwar erstrebenswert. Als zwingend Notwendig erachtet man einen neuen Stürmer jedoch nicht.
Wirklich überraschend waren die Worte, die Thomas Kessler am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Rückrunden-Auftakt gegen den Hamburger SV gewählt hatte, nicht mehr. Der Leiter der Lizenzspielerabteilung wurde nach dem Stand des geplanten dritten Winter-Transfers gefragt. Dieser jedoch sei nach Aussage der Verantwortlichen nicht zwingend erforderlich.
„Wir sind nicht in der Position, dass wir auf Biegen und Brechen etwas machen werden“, sagte Kessler, nachdem sich bereits am Mittwochabend Christian Keller auf dem Mitglieder-Stammtisch im Coloneum zurückhaltend geäußert hatte. „Es kann in vier, fünf Tagen so weit sein. Es kann sein, dass es am 31. Januar so weit ist. Auch kann es aber sein, dass es gar nicht passiert“, hatte der Kölner Sportchef gegenüber den rund 400 anwesenden Mitgliedern erklärt.
Bleibt es bei zwei Neuzugängen?
Kessler bestätigte dabei am Donnerstag, dass der FC „seit mehreren Wochen mit unterschiedlichen Kandidaten im Austausch“ sei. Nach der Absage von Union Berlin bezüglich Wunsch-Stürmer Ivan Prtajin war zuletzt Holstein-Stürmer Benedikt Pichler in den Fokus geraten. Auch in dieser Personalie gibt es zum aktuellen Stand jedoch keine konkrete Bewegung.
Bis zum Ende des Transferfensters am 3. Januar bleibt den Kölnern auch noch ein wenig Zeit. Mit ihren Äußerungen scheinen die Verantwortlichen aktuell jedoch zumindest darauf vorbereiten zu wollen, dass möglicherweise auch kein dritter Neuzugang mehr zum Team stoßen wird. Zumindest klingen die Worte hinsichtlich eines weiteren Stürmers inzwischen deutlich defensiver als noch vor einigen Wochen.
FC verweist auf positive Entwicklung der Stürmer
„Ich kann mich nicht erinnern, dass wir irgendwo eine Drei drauf geschrieben haben“, sagte Kessler angesichts des vorherrschenden Narrativ, der FC wolle in diesem Winter drei Neuzugänge präsentieren. Vielmehr habe der FC betont, sich auf der Position des Stürmers umschauen, gleichzeitig aber auch die Entwicklung der eigenen Spieler beobachten zu wollen. „Und die war sehr positiv“, erklärte Kessler mit Blick auf Tim Lemperle und Damion Downs.
Klar ist aber auch, dass der FC mit Sargis Adamyan und Florian Dietz in diesem Winter bereits zwei Angreifer abgegeben hat. Zwar haben diese zuletzt sportlich keine Rolle im Team von Trainer Gerhard Struber gespielt. Dennoch sind die Alternativen hinter Lemperle und Downs rar. Steffen Tigges zeigte sich in den letzten Wochen zwar formverbessert, ob der 26-Jährige in der Rückrunde jedoch liefern kann, bleibt erst noch abzuwarten. U21-Stürmer Jaka Cuber Potocnik wird sich derweil auch weiterhin gedulden müssen.
Entsprechend werden sich die Kölner Verantwortlichen in den nächsten Tagen und Wochen weiter intensiv mit potentiellen Kandidaten auseinandersetzen, ohne sich jedoch selbst den ganz großen Druck aufzuerlegen. Die große Notwendigkeit für einen weiteren Stürmer sieht man am Geißbockheim schließlich zur Zeit nicht.
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