Das Spiel gegen die SV Elversberg hat noch einmal unter Beweis gestellt, dass der 1. FC Köln in der Stürmer-Frage dringend eine Lösung benötigt. Thomas Kessler wollte die Leistung der Mannschaft allerdings nicht auf die Angreifer münzen.
Thomas Kessler war nach dem 1:0-Sieg über die SV Elversberg nur bedingt zufrieden. Mit dem Ergebnis, das den FC wieder auf Rang zwei gespült hat, konnte der Leiter des Lizenzbereichs leben. Auch mit der Mentalität der Mannschaft, die insbesondere in den letzten 20 Minuten noch einmal einen Gang nach oben geschaltet hatte, war Kessler einverstanden.
Trotzdem war die Leistung der Kölner wie schon in Hamburg ausbaufähig. Mit etwas mehr Glück, wie beim Pfostenschuss von Lukas Petkov, hätten die Elversberger in Müngersdorf durchaus in Führung gehen können. Ob der FC gegen die spielstarken Saarländer dann noch einmal zurückgekommen wäre, ist zumindest fraglich. „Ich habe heute vieles gesehen, das mir nicht gefallen hat“, urteilte Kessler daher hinterher und kündigte an, die Partie nun „knallhart analysieren“ zu wollen. „Elversberg hatte schon viele Möglichkeiten“, konstatierte der ehemalige Torhüter.
Kesslers Ibrahimovic-Vergleich
Dass der FC seinerseits zu kaum nennenswerten Toraktionen gekommen war, wollte Kessler allerdings nicht an der aktuellen Stürmer-Debatte festmachen. „Ich habe heute viele Phasen im Spiel gesehen, in denen Zlatan Ibrahimovic bei uns im Strafraum hätte stehen können, und auch nicht mehr passiert wäre“, stellte der 39-Jährige fest.
Zwar sei Damion Downs in der Spitze „in der ein oder anderen Situation der Ball versprungen“, dennoch hing der Angreifer über weite Strecken des Spiels auch in der Luft. Nur 38 Prozent der Pässe in den Strafraum fanden dabei auch ihr Ziel und nur 12 Prozent der Flanken erreichten am Samstag einen Abnehmer. „Da sind wir wieder bei der Krux“, führte Kessler aus. „Wir wollen junge Spieler entwickeln und Damion hat heute sehr gut gearbeitet.“
Torgefahr liegt nicht nur an den Stürmern
Vielmehr habe es gegen Elversberg nicht an der Stürmer-Personalie gelegen, „dass wir lange Zeit nicht ins Spiel gefunden haben.“ So versuchte Thomas Kessler am Samstag die Frage nach einem Neuzugang im FC-Angriff beiseite zu schieben. Doch der Bereichsleiter wird auch wissen, dass der FC insbesondere durch den erneut drohenden Ausfall von Tim Lemperle (der GEISSBLOG berichtete) mehr denn je handeln müsste, um die Ziele nicht zu gefährden.
Denn wenn Downs, wie zuletzt gegen Hamburg und Elversberg, einen schwächeren Tag erwischt und Lemperle nicht einsatzfähig ist, nimmt die Torgefahr bei den Kölnern rapide ab. Eine Woche bleibt dem FC dabei noch, um eine Lösung in der Stürmer-Frage zu finden. Über die Personalie Imad Rondic von Widzew Lodz gab es zuletzt unterschiedliche Aussagen, auch das Kölner Interesse an Union Berlin Ivan Prtajin soll nach wie vor aktuell sein. Die Zeit läuft aktuell jedoch gegen den 1. FC Köln.
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