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„Muss schauen, wie weit ich gehen kann“: Gazibegovic über FC-Transfer und Struber-Geschenk

Jusuf Gazibegovic im Trainingslager in Estepona. (Foto: GEISSBLOG)
Jusuf Gazibegovic im Trainingslager in Estepona. (Foto: GEISSBLOG)

Jusuf Gazibegovic geht als erste Neuverpflichtung nach der Transfersperre in die Geschichte des 1. FC Köln ein. Im Trainingslager sprach der von Sturm Graz gekommene Rechtsverteidiger nach seinen ersten beiden Einheiten mit dem Geißbock auf der Brust über seinen Start, die Gründe für seinen Wechsel und vieles mehr.

Aus dem Trainingslager in Estepona berichten Sonja Gauer, Marc L. Merten und Martin Zenge

Jusuf Gazibegovic über…

…seine ersten Tage als Profi des 1. FC Köln: „Ich bin sehr gut reingekommen, die Mannschaft hat mich gut aufgenommen. Es war nicht schwer, sich wohlzufühlen, die Jungs sind alle ziemlich cool. In den Trainings bin ich direkt da gewesen. Es fühlt sich richtig gut an, hier zu sein.“

…seine Vorbereitung auf den FC: „Man sieht sich an, wo man hinkommt. Es ist ein sehr intensiver Fußball, den Köln spielt – den wir auch in Graz gespielt haben. Es geht viel ums Pressing, das ist nichts Neues für mich. Für mich heißt es jetzt, die Jungs und die Abläufe so gut wie möglich kennenzulernen.“

„Mein Bauchgefühl hat entscheiden“

…seine Entscheidung für den FC: „Es war ehrlich gesagt ziemlich schnell. Nachdem der erste Kontakt gekommen ist, hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Schon als ich nach Graz gegangen war, hat mein Bauchgefühl entschieden. Dass war jetzt mit dem FC genauso. Ich sehe sehr viel Potenzial. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.“

…seinen Wechsel aus der Champions League in die 2. Liga: „Ich bin ein Typ, der die Herausforderung sehr mag. Ich finde, der FC ist kein Zweitliga-Verein. Die Ambitionen sind aufzusteigen. Es spricht alles für den FC, das ist einer der größten Vereine in Deutschland. Für viele ist es nicht so nachvollziehbar, für mich und meine Denkweise war es aber der richtige Schritt. Jetzt heißt es, das Ganze zu bestätigen und aufzusteigen.“

Er hat mir das Geschenk gegeben, Profi zu werden.

Jusuf Gazibegovic über Gerhard Struber

…den Einfluss von Denis Huseinbasic und Gerhard Struber: „Es haben viele Faktoren eine Rolle gespielt. Deni kenne ich vom Nationalteam. Er hat mir viel Gutes erzählt, nur Positives. Auch den Trainer kenne ich, ich hatte ihn schon zweimal. Es passt einfach alles. Jetzt liegt es an mir, hier meine Leistung zu zeigen und schnell Anschluss finden.“

…seine Zeit mit Struber bei Red Bull Salzburg und Liefering: „Ich habe ihn in der U15 gehabt. Am Anfang habe ich nicht viel gespielt. Vom Typ bin ich jemand, der nicht aufgibt und ein Kämpfer ist. Das hat er damals schon gesehen. Ich habe mich durch die Akademie durchgeboxt. Er hat mir das Geschenk gegeben, Profi zu werden. Wie man sieht, trifft man sich dann immer zweimal – oder eher dreimal – im Leben.“

…Strubers Argumente für einen FC-Wechsel: „Der Trainer muss gar nicht so viel sagen. Den Verein kennt man, die Fans, das Stadion, die Stadt. Auch das Trainingsgelände ist richtig top. Da muss man nicht viel schönreden. Perfekt wird es, wenn wir hoch gehen. Im Stadion war ich aber noch nicht.“

Gazibegovic: „Ich bin ein verrückter Typ“

…seine Eigenschaften: „Ich bin ein ziemlicher Teamspieler. Ich bin auch ein verrückter Typ, nicht so gerne ruhig. Eher sehr laut, aber jetzt noch nicht. Ich muss schauen, wie weit ich gehen kann (lacht). Wenn es mal zu ernst ist, versuche ich einen rauszulassen. Auf dem Platz bin ich ein Kämpfer und gebe nicht auf. Wir haben mit Graz etwas geschafft, was für viele in Graz kaum möglich war. Mit dem FC aufzusteigen, ist realistischer, wir wollen ihn wieder nach oben bringen.“

…seine künftige Rolle: „Ich habe schon sehr viele Positionen gespielt. Am Ende in Graz habe ich sehr oft links gespielt. Ich kann eigentlich beide Seiten spielen, das macht mir nicht so einen Unterschied. Auch vorne links oder rechts, auch wenn meine Stärken eher defensiv sind. Ich gebe mein Bestes, da wo der Trainer mich aufstellt. Außer im Tor. Ich habe sehr viel Viererkette gespielt, aber im Nationalteam spielen wir eigentlich immer Dreierkette. Auch in Graz haben wir öfter mal auf Dreierkette gewechselt. Ich kann mich da rantasten.“

Es gab nichts, was mich so überzeugt hat, wie der FC.

Jusuf Gazibegovic

…den Umstand, dass Sturm Graz für sein Winter-Trainingslager im selben Hotel wie der FC residiert: „Sie wollten den Abschied für mich ein bisschen einfacher machen (lacht). Es ist cool, alte Gesichter zu sehen. Es ist nicht lange her, dass ich sie gesehen habe. Es wird sicher eine coole Zeit jetzt. Es war ein schwerer Abschied für mich, ich war viereinhalb Jahre da, hatte eine überragende Zeit mit drei Titeln. Titel für Teams außer Salzburg sind eigentlich ein No-Go. Wir haben mit sehr viel Herz bewiesen, dass man alles erreichen kann, wenn man daran glaubt.“

…die Stadt Köln: „Ich habe gehört, dass die Menschen ziemlich nett sein sollen und man mit jedem quatschen kann. Man findet schnell Freundschaften. Eine Stadt, die auch ziemlich verrückt sein kann mit dem Karneval. Mal schauen, wie ich da reinkomme. Ich freue mich sehr.“

…andere Angebote: „Natürlich hat man sich Sachen angeschaut. Der Fußball ist manchmal ein bisschen verrückt. Es gab nichts, was mich so überzeugt hat, wie der FC.“

Berater-Wechsel vor längerer Zeit

…Aberglaube: „Wer Social Media verfolgt, weiß, dass ich sehr viele Ticks habe. Wenn ich auf den Platz gehe, springe ich dreimal mit dem rechten Fuß rein. Es sind mehrere Sachen, die mir ein gutes Gefühl geben.“

…seinen Abschied von der Agentur Rogon: „Für den Wechsel habe ich meinen Berater nicht gewechselt. Das ist schon vor längerer Zeit passiert.“

…den geplatzten FC-Wechsel seines ehemaligen Grazer Teamkollegen Gregory Wüthrich: „Es wäre noch mal cool für mich gewesen, dann hätte ich noch mal einen Kollegen gehabt, den ich kenne. Aber solange nichts passiert, kann ich mich nicht freuen.“

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