Tim Lemperle wird den 1. FC Köln nach der Saison ablösefrei verlassen. Einem vorzeitigem Wechsel zur TSG Hoffenheim in diesem Winter schiebt Trainer Gerhard Struber jedoch einen Riegel vor. Auch weitere Abgänge sind nicht mehr geplant.
Aus dem Trainingslager in Estepona berichten Sonja Gauer, Martin Zenge und Marc L. Merten
Mit Elias Bakatukanda hat den 1. FC Köln in dieser Woche der dritte Spieler auf Leihbasis verlassen. Nachdem bereits Sargis Adamyan und Florian Dietz vorübergehend neue Clubs gefunden hatten, konnte auch für den jungen Innenverteidiger ein geeigneter Verein für die erhoffte Spielpraxis gefunden werden.
Über das Trio hinaus soll es jedoch vorerst keine weiteren Abgänge im Team von Trainer Gerhard Struber geben. „Wir schauen, dass wir so beieinanderbleiben“, sagte der Österreicher am Donnerstag nach der letzten Trainingseinheit in Estepona. „Jeder Spieler, der hier ist, genießt ein hohes Vertrauen und wir brauchen jeden einzelnen. Wir gehen nicht davon aus, dass wir noch weitere Spieler in Leihen geben.“
Hoffenheim ohne Winter-Chance auf Lemperle
Heißt auch: Steffen Tigges, der in der Hinrunde nur auf 104 Einsatz-Minuten gekommen war, darf in der Rückrunde auf eine neue Chance bei den Kölnern hoffen. Auch Jaka Cuber Potocnik, dem die Verantwortlichen zwischenzeitlich eine Leihe nahegelegt hatten, wird wohl am Geißbockheim bleiben. Angesichts der Konkurrenz und der Tatsache, dass die Kölner im Sturm noch nachlegen wollen, wird dem jungen Slowenen jedoch wohl weiterhin vorerst die Regionalliga als Plattform bleiben.
Darüber hinaus werden die Kölner auch Tim Lemperle, den es im Sommer ablösefrei zur TSG Hoffenheim zieht, nicht vorzeitig ziehen lassen. Zuletzt wurde darüber spekuliert, ob die Kraichgauer nach dem Abgang von Jacob Bruun Larsen zum VfB Stuttgart noch einmal in die Offensive gehen würden, um Lemperle vorzeitig zur TSG zu lotsen.
Während Sportchef Christian Keller dies bereits unter normalen Bedingungen ausgeschlossen hatte und wohl nur bei einem horrenden Angebot sowie einem gleichwertigen Ersatz schwach werden würde, schloss Gerhard Struber einen Winter-Abgang von Lemperle am Donnerstag aus.
„Tim ist für die Mannschaft sehr wertvoll und auch für unser Ziel, Spiele zu gewinnen“, sagte der 47-Jährige und fügte in seinem österreichischen Schmäh hinzu: „Aus meiner Sicht steht Tim Lemperle für einen Winter-Wechsel Null-Komma-Josef zur Diskussion.“ Bedeutet im Klartext: Struber will nicht zulassen, dass man beim FC überhaupt einen Gedanken daran verschwenden, Lemperle vorzeitig ziehen zu lassen. Denn vor seinem ablösefreien Abgang soll der 22-Jährige den 1. FC Köln zunächst zurück in die Bundesliga schießen.
Dass der Fußball ein schnelllebiges Geschäft ist und sich Sachverhalte auch schnell ändern können, hat die Vergangenheit dabei bereits mehrfach gezeigt. In diesem Jahr schließt das Transferfenster in der Bundesliga am 3. Februar. Ob dann tatsächlich noch alle Spieler aus dem aktuellen FC-Kader bei den Geißböcken sein werden, werden trotz aller Beteuerungen final wohl die nächsten Wochen zeigen.
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