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Stimmen zur HSV-Pleite: „Der Auftritt macht uns nicht happy“

Enttäuschte Gesichter beim 1. FC Köln nach der Pleite beim HSV. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Enttäuschte Gesichter beim 1. FC Köln nach der Pleite beim HSV. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Der 1. FC Köln hat das Top-Spiel gegen den Hamburger SV nach einer schwachen Leistung verdient mit 0:1 (0:0) verloren. Die Spieler sowie Verantwortlichen haderten hinterher selbst mit dem eigenen Auftritt.

Aus dem Volksparkstadion berichten Sonja Gauer und Martin Zenge

Timo Hübers

„Ich habe die Hamburger schon besser gesehen als uns. Die erste Halbzeit haben wir was vermissen lassen, was unser Spiel eigentlich auszeichnen soll, gerade in Bezug auf Intensität, Zweikämpfe und Sprints. Das war in der zweiten Halbzeit dann besser und wir haben etwas weniger zugelassen. Mit dem Elfmeter legen wir uns dann selber einen rein. Die Hamburger haben das Herz in die Hand genommen, uns früh angesprintet und uns unter Druck gesetzt. Da haben wir keine Lösungen für gefunden. Wir waren oft überhastet und unsauber, wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Aber weiter geht’s, Mund abputzen. Für heute ist es bitter, aber die Rückrunde ist lang.“

Marvin Schwäbe

„Die Kreativität nach vorne war heute nicht so da. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir nicht die Zweikämpfe gefunden. Die Hamburger haben es gut und ein Stück weit besser gemacht. Beim Elfmeter war es ein Gefühl, ich hatte gehofft, dass er ihn noch platzierter schießt, damit ich ihn kontrollierter zur Seite abwehren kann. Es ärgert mich, dass der Nachschuss drin ist. Wir wollten den Matchplan umsetzen und die Intensität auf den Platz bringen. Wir müssen die Gründe suchen und nächste Woche dann ein anderes Gesicht zeigen.“

Christian Keller

„In erster Linie hat heute die Intensität gefehlt. Es waren insgesamt zu wenig Meter, Tempoläufe und Sprints. Das ist für unser Spiel unabdingbar. Wenn es an den Basis-Komponenten fehlt, ist es schwierig, ein gutes Spiel zu machen. Wir hatten mit dem Ball keine gute Positionierung und wenn, dann war es zu unsauber. Wir hätten am Ende 0:0 spielen können, auch wenn sich der HSV den Sieg verdient hat. Insbesondere, wenn man sich den xG-Wert anschaut. Es war recht naiv, wie es zum 0:1 gekommen ist. Wenn ich es wohlwollend bewerte war es maximal unglücklich. Die erste Halbzeit war die deutlich schwächere von zwei schwachen Halbzeiten. Da sah es dann ab und zu auch mal nach einem Fußballspiel aus. Wir sind alle sehr klar, dass die Tabelle aktuell keinerlei Aussagekraft hat.“

Davie Selke

„Es war für mich ein besonderes Spiel gegen den FC, da brauche ich keinen Hehl draus machen. Das waren letztes Jahr noch meine Jungs. Aber ich habe jetzt mein Ziel hier mit meinen Jungs beim HSV und dem sind wir jetzt einen Schritt näher. Die Pfiffe am Anfang haben mich noch etwas mehr motiviert, falls ich da noch nicht wach war. Deswegen danke dafür (lacht).

Gerhard Struber

„Gratulation an den HSV zum Sieg. Von uns war es über weite Strecken eine sehr überschaubare Leistung. Wir haben in vielen Phasen nie den richtigen Zugriff auf das Spiel bekommen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir in unseren Ballbesitzphasen viel mutiger agieren und uns mehr zutrauen. In einigen Momenten habe ich Intensität, Schlagkraft und Aggressivität nicht so erleben dürfen, wie in den letzten Monaten. In der zweiten Halbzeit haben wir uns auf mäßigem Niveau steigern können. Am Ende haben wir das Spiel durch einen sehr unglücklichen Moment aus der Hand gegeben. Der Auftritt macht uns nicht happy und zeigt uns, dass noch viel vor uns liegt.“

Merlin Polzin

„Vielen Dank für die Glückwünsche. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis natürlich. Wir haben viel an den Dingen gegen den Ball gearbeitet, davon hat die Mannschaft viel umgesetzt. Wir haben auch immer wieder versucht, nach vorne zu spielen. Die Situationen die wir hatten, waren richtig gut herausgespielt, wo Marvin Schwäbe etwas mit einem sehr guten Tag dagegen hatte. Ich bin sehr zufrieden, wie meine Mannschaft sich dem FC entgegengesetzt. Wir haben das Volksparkstadion wie zu seinen besten Zeiten erlebt. Die Geschlossenheit, die uns auszeichnen soll, hat man heute gesehen.“

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