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Untröstlicher Unglücksrabe nach „naiver“ Aktion mit „klarem Kopf“

Max Finkgräfe zusammen mit Jonas Urbig nach dem Spiel. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Max Finkgräfe zusammen mit Jonas Urbig nach dem Spiel. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Der 1. FC Köln hat das Spiel beim Hamburger SV durch einen Elfmeter mit 0:1 verloren. Verursacher Max Finkgräfe wurde hinterher von seinen Teamkollegen wieder aufgebaut.

Als die fünfminütige Nachspielzeit am Samstagabend im Volksparkstadion abgelaufen war und Schiedsrichter Christian Dingert die Partie abgepfiffen hatte, führte der erste Weg zahlreicher FC-Profis zu Max Finkgräfe. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Linksverteidiger hatte in der 77. Minute den entscheidenden Foulelfmeter verursacht, den der Hamburger SV zum Siegtreffer nutzen konnte. Nach Schlusspfiff stand der Kölner mit gesenktem Kopf auf dem seifigen Rasen.

„Das passiert im Mannschaftssport, im Fußball. Er soll sich keinen Kopf machen. Es war jeder schonmal in der Situation, dass er einen vermeintlich spielentscheidenden Fehler gemacht hat“, versuchte Timo Hübers seinen Teamkollegen nach der Partie aufzubauen. Die Aktion war dabei denkbar unglücklich, schließlich bewegte sich Marco Richter vom FC-Tor weg, die Situation war für den FC kaum bedrohlich. Trotzdem traf Finkgräfe seinen Gegenspieler am Fuß und ließ Dingert damit keine andere Chance, als auf Elfmeter zu entscheiden.

Hübers macht sich keine Sorgen um Finkgräfe

Sorgen, dass sich der Youngster davon nach seinem erst fünften Einsatz in dieser Saison nun verunsichern lässt, hat der FC-Kapitän derweil nicht. „Er hat einen ganz klaren Kopf, die Mannschaft fängt ihn in solchen Momenten auch auf“, sagte Hübers. Auch Gerhard Struber sprach hinterher von einem „unglücklichen Moment“ für den 20-Jährigen. Christian Keller bezeichnete die Situation derweil als „recht naiv“ und „wohlwollend maximal unglücklich.“ Dabei sei Finkgräfes Aktion nach Aussage des Sportchefs lediglich das bittere Ende einer längeren Fehlerkette gewesen.

Finkgräfe war dabei am Samstagabend nach den ersten 45 Minuten für Leart Pacarda eingewechselt worden, nachdem der Linksverteidiger eine auffällige Vorbereitung gespielt hatte, gegen den HSV aber dennoch zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. Auch Gerhard Struber bescheinigt dem Shootingstar der vergangenen Saison nach der Partie eine aufsteigende Form.

Aufsteigende Form des Linksverteidigers

„Er hat in den letzten Wochen unter Beweis gestellt, dass er drauf und dran ist, mehr Verantwortung zu übernehmen“, erklärte der Trainer nach der Partie. Nach seiner Verletzung im Sommer hatte sich Finkgräfe mit seinen Trainingsleistungen zunächst nicht für mehr Spielzeit empfehlen können. Inzwischen jedoch macht der gebürtige Mönchengladbacher Leart Pacarada auf seiner Position wieder Konkurrenz.

Die Partie beim HSV verlief für das Kölner Eigengewächs allerdings nicht nur aufgrund des verursachten Elfmeters unglücklich. Auch gegen den ebenfalls eingewechselten Emir Sahiti hatte Finkgräfe auf seiner Seite Probleme, gewann insgesamt nur 33 Prozent seiner Zweikämpfe. Nichtsdestotrotz soll der inzwischen von Bundesligisten (u.a. Stuttgart und Wolfsburg) umworbene Abwehrspieler in den kommenden Wochen wieder mehr Einsatzzeiten als in der Hinrunde erhalten. In der Hoffnung, dass mit gesteigerter Spielpraxis Fehler wie vor dem Elfmeter nicht mehr passieren.

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