Der 1. FC Köln geht mit einer klaren Nummer eins in die kommenden Monate. Doch dahinter tut sich ein großes Loch auf. Dieses wird nun mit Anthony Racioppi vermutlich nicht nur vorläufig gefüllt. Doch vier Verträge laufen im Sommer aus.
Jonas Urbig ist weg, Marvin Schwäbe ist die klare Nummer eins und mit Anthony Racioppi bekommt der 1. FC Köln nun eine neue Nummer zwei. Der Schweizer hatte schon länger beim FC auf der Liste gestanden, doch im Sommer 2024 hätten die Geißböcke den Keeper nicht von den Young Boys Bern verpflichten können, die Transfersperre hatte das verhindert.
So landete Racioppi schließlich bei Hull City, wo er zwar eine Liga abwärts spielen sollte, aber dafür in einer finanziellen Liga oberhalb der Schweiz. Immerhin: In seiner Heimat hatte der 26-Jährige schon Champions League gespielt, zwei Meistertitel und einen Pokal geholt und sich als Nummer vier der Nationalmannschaft zwischenzeitlich Hoffnungen auf sein Länderspiel-Debüt gemacht.
Kaufoption für Racioppi sichert FC ab
Der FC glaubt also durchaus, mit Racioppi einen guten Fang gemacht zu haben, um die Position hinter Schwäbe abzusichern. Denn diese war nach dem Urbig-Abgang weit offen. Zwar hatte der Club im vergangenen Sommer den Vertrag mit Routinier Philipp Pentke noch einmal um ein Jahr verlängert, aber wohl nur wegen der Transfersperre. Wäre Schwäbe nun in der Rückrunde etwas passiert, hätte man beim FC offenbar doch Bauchschmerzen gehabt, den 39-Jährigen für den Rest der Saison ins Tor zu stellen.
Insgesamt muss sich der FC aber weitreichende Gedanken auf der Torhüterposition machen. Nicht nur Pentkes Vertrag läuft am 30. Juni 2025 aus. Auch die Arbeitspapiere von Matthias Köbbing, Jonas Nickisch und Alessandro Blazic enden in wenigen Monaten. Die Torhüter Nummer drei und vier der Profis sowie der Nummer eins und zwei bei der U21 besitzen keine länger laufenden Verträge, hinzu kommt die Ausstiegsklausel bei Schwäbe, die im Fall eines Nicht-Aufstiegs im Sommer wieder gelten würde.
Was machen Pentke und Köbbing?
Immerhin: Sollte der FC aufsteigen und Racioppi sich bewähren, wären die Positionen der Nummer eins und zwei für die Bundesliga geklärt. Die Geißböcke können durch die Kaufoption beim Schweizer jederzeit reagieren und die größten Baustellen schließen. Und selbst im Fall des verpassten Aufstiegs hätte man – sofern Schwäbe von seiner Klausel Gebrauch machen würde – mit dem Winter-Neuzugang erst einmal eine gute Option. Doch bei Schwäbe hört man aktuell nichts, was auf einen Abschied hindeuten könnte. Jetzt, da Urbig nicht mehr da ist, weiß der 29-Jährige seinen Status in Köln auch gesichert.
Dahinter jedoch dürfte sich im Sommer einiges tun. Bei Pentke neigt sich die aktive Karriere dem Ende entgegen. Sportchef Christian Keller schätzt den 39-Jährigen genauso wie den in der Mannschaft beliebten Köbbing. Ihre Zukunft beim FC ist aber unklar. Bei Nickisch deutet sich schon länger ein Abschied an. Bei Blazic spricht vieles für eine Verlängerung – ob mit anschließender Leihe oder einer weiteren Bestätigung als Nummer eins bei der U21 und einer Beförderung zur Nummer drei bei den Profis.
Sechs weitere Spieler mit auslaufenden Verträgen
Mit Schwäbe und Racioppi sieht sich der FC erst einmal gut aufgestellt, auch und gerade für die Bundesliga. Mit den Positionen dahinter will man sich dann im Frühjahr befassen, auch wenn sich klarer abzeichnen sollte, wohin es für die Profi-Mannschaft nächste Saison gehen wird. Es sind bekanntlich nicht die einzig auslaufenden Verträge im Kader. Sechs weitere Verträge laufen aus, von denen sich bislang lediglich Tim Lemperle entschieden hat.
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