Leart Pacarada hat sich in der Hinrunde beim 1. FC Köln auf der Linksverteidigerposition festgespielt und kommt bereits auf sieben Vorlagen. Trotzdem fühlt sich der 30-Jährige kritisch beurteilt. Im Trainingslager in Spanien sprach Pacarada über…
Aus dem Trainingslager in Estepona berichten Sonja Gauer, Martin Zenge und Marc L. Merten
…die ersten Tage in Estepona: „Die Eindrücke sind gut. Am ersten Tag sind wir ein bisschen reingekommen, haben uns angepasst. Heute war die Intensität um einiges höher. Jetzt sind wir endgültig angekommen. Die Stimmung wäre bei uns auch unabhängig des ersten Tabellenplatzes ziemlich gut gewesen. Die Mannschaft ist intakt, wir haben viel Spaß, sind aber trotzdem fokussiert. Es macht Laune momentan.“
…die Vorteile eines Trainingslagers: „Zum einen haben wir hier viel mehr Zeit, als Team in die Kommunikation und ins Detail zu gehen. Wir können mehr Dinge besprechen. Bekanntlich ist auch nicht immer alles gut, nur weil es läuft. Es gibt Dinge, bei denen wir uns verbessern müssen. Auch außerhalb nehmen wir uns die Zeit, abends in der Lobby zusammenzusitzen und über Themen zu reden, über die man sonst nicht so viel redet. Wir rücken auf jeden Fall noch näher zusammen.“
Das sagt Pacarada über Neuzugang Gazibegovic
…das Verbesserungspotenzial: „Wenn wir an nichts mehr arbeiten müssten, hätten wir die volle Punktzahl geholt. Es sind Themen, die jede Mannschaft auch hat. Wir wissen intern, worum es geht. Wir versuchen uns zu verbessern und sind dabei auf einem guten Weg.“
…Neuzugang Jusuf Gazibegovic: „Gazi ist ein offener Typ, er schaut sich gerade erstmal alles an. Man merkt aber, dass es bei ihm innerlich ein bisschen kribbelt. Er möchte gerne aufblühen, das kommt glaube ich die nächsten Tage. Er ist ein angenehmer Typ, kommunikativ und sehr offen –aber jetzt auch nicht vogelwild. Ich habe in der Zeitung gelesen, dass er gut schießen kann. Bislang hat er aber alles an den Zaun gehauen. Da war ich ein bisschen enttäuscht (lacht). Er bringt einiges mit, hat eine gute Dynamik, Zielstrebigkeit und ist sehr griffig im Zweikampf.“
…die Systemumstellung: „Grundsätzlich machen mir beide Systeme viel Spaß. Auch die Viererkette, selbst wenn mir medial vor allem die Defensivarbeit an den Kopf geworfen wird. Mir macht die Viererkette trotzdem auch Spaß. Die Dreierkette hat aber auch seine Vorteile. Beide Systeme bringen auch für meinen Spielertypen einiges mit. In den letzten Wochen haben wir das auch defensiv sehr gut gemacht, wir haben wenig zugelassen. Die Mannschaft hat beide Systeme im Köcher, wir sind nicht festgefahren.“
Pacaradas persönliche Ziele
…das geplante System für die Rückrunde: „Es ist Tag drei des Trainingslagers und ich bin nicht in den Trainersitzungen. Ich weiß nicht, wie die Planungen sind. Wir trainieren beides und sind in beiden Systemen gefestigt. Wir haben in der Hinrunde schon in einigen Spielen das System geändert.“
…seine persönliche Ziele: „Ich würde gerne ein Tor machen, denke aber das wird mit der Zeit und den Abschlüssen kommen. Ich will weiter an mir arbeiten und an den Leistungen der Hinrunde anknüpfen. Ich will mental stark bleiben, weil ich jemand bin, der im Umfeld eher negativ gesehen wird. Das will ich nicht an mich heranlassen. Und ich möchte natürlich weiter auf dem Platz stehen.“
…die Rückkehr nach Hamburg am nächsten Spieltag: „Es ist immer noch besonders für mich. Es ist ein anderes kribbeln in Hamburg gegen den HSV zu spielen. Ich freue mich riesig auf die Partie.“
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