Der 1. FC Köln würde den Vertrag mit Max Finkgräfe gerne vorzeitig verlängern. Konkrete Gespräche über ein neues Arbeitspapier finden derzeit jedoch nicht statt. Stattdessen wird der Linksverteidiger von anderen Clubs umworben.
Aus dem Trainingslager in Estepona berichten Sonja Gauer, Martin Zenge und Marc L. Merten
Max Finkgräfe kommt in dieser Saison beim 1. FC Köln erst auf 159 Zweitliga-Minuten. Der Youngster kam nach seiner Verletzung aus der Vorbereitung in der Hinrunde nicht an Routinier Leart Pacarada vorbei. Dabei hatte der 20-Jährige in der vergangenen Saison noch zu den Lichtblicken in einem ansonsten tristen Abstiegsjahr gehört.
Aktuell jedoch muss sich Finkgräfe in Geduld üben. Nach seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining Anfang September sammelte der Linksverteidiger mit seinen Trainingsleistungen zunächst nur wenige Argumente für vermehrte Einsatzzeiten. Dennoch hatte der FC gerade in dieser Zeit versucht, den Vertrag mit seinem Spieler zu verlängern.
Spielerseite blockt Vertragsgespräche ab
Die Versuche von Sportchef Christian Keller, die Gespräche über ein neues Arbeitspapier mit der Spielerseite aufzunehmen, wurden jedoch relativ schnell abgeblockt. „Wir haben Max schon vor geraumer Zeit mitgeteilt, dass wir hier langfristig mit ihm planen wollen“, erklärte Keller nun im Interview gegenüber dem Express. Dass Finkgräfe derzeit jedoch kein Interesse an einer vorzeitigen Verlängerung seines bis 2026 gültigen Vertrages hat, ließ der Geschäftsführer auch durchblicken: „Es gehören aber zwei Parteien zu einer Vertragsverlängerung“, sagte Keller.
Wie der Kicker in dieser Woche berichtete, soll der VfB Stuttgart intensiv um die Dienste des gebürtigen Mönchengladbachers buhlen. Mit einer Anfrage in diesem Winter seien die Schwaben jedoch abgeblitzt. Das deckt sich mit Informationen des GEISSBLOG, nach denen der FC Finkgräfe in diesem Winter unter keinen Umständen abgeben will und einen Wechsel ausgeschlossen hat.
Auch Wolfsburg an Finkgräfe dran
Der VfB Stuttgart ist dabei jedoch nicht der einzige Club, der seine Fühler nach dem U20-Nationalspieler ausgestreckt hat. Nach Informationen dieser Onlinezeitung wird die Entwicklung des Youngsters auch vom VfL Wolfsburg intensiv beobachtet. Der Bundesligist hat akuten Handlungsbedarf auf der Linksverteidiger-Position und musste dort zuletzt auf den gelernten Rechtsverteidiger Joakim Maehle setzen.
Bei Finkgräfe dürften die Wölfe jedoch keine Chance haben – zumindest nicht in diesem Winter. Zum jetzigen Zeitpunkt erscheint eine Verlängerung beim FC jedoch ebenfalls ausgeschlossen, kann Finkgräfe mit seinen Einsatzzeiten schließlich nicht zufrieden sein. Sollte sich daran in der Rückserie etwas ändern und der FC gleichzeitig in die Bundesliga aufsteigen, könnten die Gespräche derweil noch einmal aufgenommen werden. Ansonsten dürfte sich der FC spätestens im Sommer erneut mit einem Wechselwunsch eines seiner Talente konfrontiert sehen.
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