Der 1. FC Köln hat sich gegen die SV Elversberg zum 1:0-Heimsieg gezittert. Erst fand ein Tor von Linton Maina keine Anerkennung. Dann aber traf Dejan Ljubicic zum Sieg und zur vorübergehenden Tabellenführung.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Der 1. FC Köln hat sich für die Niederlage beim Hamburger SV rehabilitiert und hat das erste Heimspiel des Jahres gewonnen. Gegen Elversberg mussten die Geißböcke aber nach einer lange Zeit erneut schwachen Leistung zittern. Ein Treffer der Gäste wurde wegen Abseits nicht gegeben, ein Tor von Linton Maina wegen eines vermeintlichen Foulspiels. Am Ende reichte es aber trotzdem zum Dreier.
Tore
1. Halbzeit: Der FC begann gegen Elversberg stürmisch und spielte direkt nach vorne. Downs wurde auf diese Weise gleich zwei Mal in den ersten zehn Minuten freigespielt, scheiterte aber jeweils am SVE-Keeper Kristof, im ersten Versuch jedoch aus dem Abseits. Danach aber übernahmen die Gäste die Spielkontrolle, der FC verlor komplett den Faden. Es lief spielerisch nichts zusammen, wenngleich die Saarländer auch keine Großchance verzeichnen konnten. Nur einmal wurde es gefährlich, als Schwäbe unter einer Ecke durchtauchte und Martel retten musste. So ging es torlos in die Kabinen.
2. Halbzeit: In der 50. Minute konterte Elversberg, und das scheinbar erfolgreich. Doch der FC hatte bei Asllanis vermeintlichem 0:1 Glück, dass Petkov beim Pass in die Spitze hauchdünn im Abseits gestanden hatte. War es ein Weckruf für die Geißböcke? Nein. Nur drei Minuten später bekam Neubauer frei vor Schwäbe die Chance zur Führung, ihm rutschte der Schuss aber komplett vom Schlappen. Auf der Gegenseite wurde Downs im letzten Moment abgegrätscht, die Geißböcke wirkten aber unsortiert und schläfrig. Petkov traf den Pfosten (58.), Neubauer scheiterte aus Abseitsposition an Schwäbe (61.).
67. Minute: Der FC versuchte nach einer Stunde etwas Spielkontrolle zu übernehmen, und wurde scheinbar belohnt. Heintz spielte einen seiner langen Pässe über links nach vorne, Maina setzte sich im Zweikampf an der Torauslinie durch, zog in den Strafraum und schweißte den Ball mit rechts oben ein. Das 1:0 stand – ehe sich der VAR einschaltete. Er wollte eine klare Fehlentscheidung von Schiedsrichter Tom Bauer gesehen haben. Maina hatte Gegenspieler Pinckert leicht geschubst. Bauer ging in die Review-Area und nahm den Treffer zurück.
82. Minute: Einen aber hatte der FC noch. Nach einer Pacarada-Flanke ins Zentrum wehrte Elversberg nicht gut ab. Maina konnte den Ball im Strafraum annehmen und an die Strafraumkante zu Ljubicic zurücklegen. Der Österreicher reagierte schnell, wusste, dass er keine Zeit hatte – und dann ging alles ganz schnell. Ballannahme, Schuss mit rechts, der Ball schlug perfekt im langen Eck ein. Keine Chance für Kristof – das 1:0!
Besondere Vorkommnisse: In der Nachspielzeit flog Elias Baum mit Gelb-Rot vom Platz, nachdem er Maina innerhalb von nur wenigen zum zweiten Mal übel abgeräumt hatte.
Personal
So spielte der FC: Schwäbe – Hübers, Schmied, Heintz – Gazibegovic (59. Thielmann), Martel, Pacarada – Ljubicic, Kainz (76. Lemperle) – Maina, Downs
Zur Aufstellung: Joel Schmied feierte wie erwartet sein Debüt für den FC und startete im Zentrum der Dreierkette. Darüber hinaus setzte Struber ebenso erwartet auf eine leicht veränderte Formation, die Geißböcke agierten in einem 3-3-2-2 mit einer Sechs und davor einer Doppel-Acht hinter den beiden Spitzen.
Fazit
Der 1. FC Köln darf sich über den Sieg gegen Elversberg freuen, muss intern aber Tacheles reden. Die Leistung hatte über weite Strecken nichts mit einem Aufstiegskandidaten zu tun. Eine Stunde lang ließen die Geißböcke fast alles vermissen, was es für die Bundesliga-Rückkehr braucht. Am Ende war der Sieg glücklich, brachte aber dennoch die Tabellenführung, ehe am Sonntag die letzten Spiele des 19. Spieltags folgen.
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