Die U21 des 1. FC Köln wartet weiter auf ihren ersten Sieg im Jahr 2025. Im intensiven Stadt-Derby gegen Fortuna Köln zeigte die Mannschaft jedoch Moral – und hätte sich am Ende womöglich sogar drei Punkte verdient gehabt.
So richtig wusste man beim 1. FC Köln am Sonntag nicht, ob man sich über das 3:3 gegen Fortuna Köln nach einem Zwei-Tore-Rückstand freuen sollte oder nicht. Zwar ging die U21 im Südstadion durch Mansour Ouro-Tagba in Führung, sah sich zur Pause dann jedoch mit 1:3 im Hintertreffen.
„Wir kommen unfassbar gut rein, haben eine hohe Intensität, gutes Pressing, erobern gut die Bälle und gehen verdient in Führung“, resümierte Trainer Evangelos Sbonias die Anfangsphase. Mit der ersten Chance gelang der Fortuna jedoch der Ausgleich. „In dieser Phase mussten wir uns kurz sammeln. Und dann fallen nochmal zwei unglückliche Tore. Aus meiner Sicht ist es auch keiner Welt ein Elfmeter“, sagte Sbonias hinsichtlich des 1:3, nachdem der Schiedsrichter ein vermeintliches Foul von Mikail Özkan geahndet hatte.
Kristal in Rudelbildung verwickelt
Kurz vor der Pause kam es dann noch zu einer Rudelbildung auf dem Platz. Nach einem harmlosen Schubser von Oliver Schmitt war Fortunas Marvin Mika theatralisch rückwärts in Marco Höger gefallen, der sich nach einem Foul gerade wieder die Schuhe richten wollte. Weder der FC-Routinier noch Mika machten anschließend eine große Sache daraus. Doch als Patrik Kristal zu seinem Kapitän eilte und sich beim Fortuna-Spieler beschwerte, wurde die Situation unübersichtlich.
Auch Julius Biada eilte herbei und geriet mit dem Winter-Neuzugang des FC aneinander. Nach einigen Augenblicken beruhigte sich die Situation jedoch wieder, sowohl Kristal als auch der Fortuna-Spieler sahen die Gelbe Karte. Für den jungen Esten bedeutete die Verwarnung jedoch die Auswechslung zur zweiten Halbzeit. Sbonias wollte wohl keinen Platzverweis des 17-Jährigen im Derby riskieren.
Sbonias hadert mit verpassten Konterchancen
Immerhin hatte der FC in Hälfte zwei auch einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen, wollten sie nicht mit leeren Händen ans Geißbockheim zurückfahren. „Es waren schwierige Platzverhältnisse, Fortuna ist ein Hochkaräter in der Liga. Dann kann es auch in eine andere Richtung gehen“, erklärte der Coach nach der Partie und zeigte sich angesichts der Reaktion seiner Mannschaft zufrieden.
„Wir wollten klar und weiter auf dem Gaspedal bleiben“, sagte der 42-Jährige. Durch den eingewechselten Jaka Cuber Potocnik per Elfmeter und Neuzugang Yannick Mausehund feierte der FC am Ende dann tatsächlich noch das Comeback. „Hintenraus ist es ein hochverdienter Punkt“, meinte Sbonias, wobei am Ende sogar noch mehr drin gewesen wäre: „Wenn wir unsere Kontersituation besser ausspielen, ist vielleicht sogar ein Sieg drin.“ Angesichts des Spielverlaufs können die Kölner jedoch mit dem Punktgewinn beim Tabellenfünften leben.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!