„Konnten es nicht bändigen“: Deutliche Kritik an Kölner „Schläfchen“

Das 0:1 in Magdeburg nach einem einfachen Freistoß. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)
Das 0:1 in Magdeburg nach einem einfachen Freistoß. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Der 1. FC Köln ist beim 1. FC Magdeburg auch an einer erstaunlichen Schwäche gescheitert. Beim 0:3 versagten die Geißböcke ausgerechnet in ihrer Paradedisziplin – offensiv wie defensiv.

Es war der Saisonrekord. Als Linton Maina und Max Finkgräfe sich in der 36. Minute an der Eckfahne besprachen, um den Eckball auszuführen, war dies bereits der neunte Eckball für den 1. FC Köln im Spiel beim 1. FC Magdeburg. Keine Mannschaft kam in dieser Saison bislang auf neun Ecken in einer Halbzeit, schon gar nicht in nur weniger als einer halben Stunde.

Das Problem: Erstens wurde es bei all den Ecken nie mehr so gefährlich wie in der 13. Minute bei der Großchance von Mathias Olesen , als dieser an Torhüter Dominik Reimann scheiterte. Zweitens reichten am Ende 14 Kölner Eckbälle nicht, um die Magdeburger in Gefahr zu bringen. Denn diese verteidigten ihre Standards perfekt, während der FC irgendwann bei ruhenden Bällen schläfrig wurde.

Struber findet deutliche Worte

Obwohl der 1. FC Köln in dieser Saison zu den besten Mannschaften der Liga bei Standards zählt, schon zahlreiche Tore in diesen Situationen erzielt und kaum welche kassiert hat, war genau dies am Freitagabend die große Schwäche. Beim 0:1 verteidigte Damion Downs im Zentrum die Flanke nicht gut, sodass Daniel Heber unbedrängt einköpfen konnte. Beim 0:2 flog dem FC eine eigene Ecke in der Offensive um die Ohren, weil die Geißböcke den Konter praktisch gar nicht absicherten.

„Eigentlich sind wir bei Standards ein ganz verlässlicher Partner, haben aber heute in dem einen Moment ein Schläfchen gehabt und unsere Duell-Fähigkeit nicht unter Beweis gestellt. Und dann haben wir uns einmal billig wegkontern lassen“, kritisierte Gerhard Struber anschließend. „Es tut weh, weil wir auch schon häufiger ein Profiteur dieser Situationen sein konnten. Dieses Element konnten wir heute nicht bändigen.“

Es tut weh, weil wir auch schon häufiger ein Profiteur dieser Situationen sein konnten

Gerhard struber

Die Standards brachen dem FC an diesem Tag das Genick. Anschließend fehlten Wille und Körpersprache, um sich noch einmal gegen die Niederlage zu stemmen. Selbst, als das Schiedsrichter-Gespann eine achtminütige Nachspielzeit anzeigte. Kurze Zeit später kassierte der FC das dritte Gegentor, ebenfalls nach einem Konter. „Speziell in der zweiten Halbzeit sind wir unserem Anspruch nicht gerecht geworden“, kritisierte Struber. In dem Wissen, dass nicht nur die Standards und die Konterabsicherung gegen Düsseldorf in einer Woche wieder besser werden müssen.

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