Stark angefangen, stärker nachgelassen: FC beendet Magdeburgs Heim-Leiden

Daniel Heber brachte Magdeburg auf die Siegerstraße. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)
Daniel Heber brachte Magdeburg auf die Siegerstraße. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

Der 1. FC Köln hat es verpasst, seine Tabellenführung zu festigen und den Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze auszubauen. Gegen den zuvor knapp ein Jahr lang zu Hause sieglosen 1. FC Magdeburg verloren die Geißböcke am Freitagabend mit 0:3 (0:0).

Aus Magdeburg berichtet Marc L. Merten

Am Donnerstag feierte der 1. FC Köln seinen 77. Geburtstag, in der Lanxess Arena beschunkelten Tausende Fans ihren Herzensverein. Die Mannschaft von Gerhard Struber verpasste am Freitagabend das passende Geschenk, ließ stattdessen Verfolger Magdeburg „Oh, wie ist das schön“ singen. Das bislang schwächste Heimteam der 2. Bundesliga landete ausgerechnet im Top-Spiel gegen den Spitzenreiter den ersten Sieg im eigenen Stadion seit dem 24. Februar 2024.

Spielverlauf und Tore

13. Minute: Der FC begann sehr dominant, lief äußerst giftig an und kam so immer wieder zu vielversprechenden Ballgewinnen. Richtig gefährlich wurde es nach einer Ecke, als Mathias Olesen am Fünfer gleich zweimal an Magdeburgs Torhüter Reimann scheiterte.

18. Minute: Nach gut einer Viertelstunde nahmen dann auch die vor Anpfiff viertplatzierten Gastgeber am Geschehen teil und beförderten den Ball prompt ins Netz. Leart Pacarada übersah auf der linken Abwehrseite Burcu, der im Strafraum mit etwas Glück Ahl-Holmström bediente. Das Abstauber-Tor des Schweden wurde allerdings zurückgepfiffen, da Burcu zuvor knapp im Abseits gestanden hatte.

36. Minute: Nach zehn auffälligen Magdeburger Minuten war zunehmend wieder der FC spielbestimmend, was 9:2 Ecken zur Pause dokumentierten. Zu Großchancen kam das Struber-Team nach der starken Anfangsphase aber nicht mehr wirklich. Gefährlich wurde es nur, als Hugonet eine Flanke von Damion Downs fast ins eigene Tor befördert hätte. Es ging mit einem 0:0 der besseren Art in die Kabinen.

47. Minute: Kurz nach Wiederanpfiff fehlten Magdeburg dann Zentimeter zu einem 1:0 der glücklicheren Art: Atik zog aus knapp 20 Metern ab und verpasste den rechten Pfosten knapp, Marvin Schwäbe wäre machtlos gewesen. Generell startete der FC sehr verhalten in den zweiten Durchgang, wirkte zeitweise wie benebelt von einer Magdeburger Pyro-Show.

73. Minute: Die Kölner fingen sich zunächst wieder, das Spielniveau aber flachte ab. Als alles auf ein 0:0 hinauszulaufen schien, schlug Magdeburg nach einem Standard zu. Daniel Heber setzte sich nach einer Freistoßflanke von Atik gegen Downs durch und köpfte aus FC-Sicht zum 0:1 ein.

79. Minute: Nach dem 14. (!) Kölner Eckball legten die Sachsen-Anhalter das vorentscheidende 0:2 nach. Bei Magdeburgs Konter leisteten Dejan Ljubicic und Jusuf Gazibegovic zu wenig Gegenwehr, Max Finkgräfe fälschte unglücklich ab. So durfte Mohammed El Hankouri am zweiten Pfosten einschieben.

90+2. Minute: Dem FC war nun völlig der Stecker gezogen, gewiss auch wegen der kräftezehrenden letzten Spiele. Magdeburg hatte allerdings noch Lust. Timo Hübers köpfte vor die Füße von Samuel Loric, der aus 15 Metern mit dem linken Außenrist volley zum 0:3 traf. Der Endstand.

Personal

So spielte der FC: Schwäbe – Hübers, Schmied (77. Rondic), Heintz – Thielmann (67. Gazibegovic), Olesen, Pacarada (30. Finkgräfe) – Ljubicic, Kainz (67. Waldschmidt) – Downs, Maina

Zur Aufstellung: Im Vergleich zum 1:0 gegen Schalke am vergangenen Sonntag nahm Struber drei Änderungen vor. Kapitän Timo Hübers rückte nach abgesessener Gelbsperre für den verletzten Eric Martel in die Dreierkette, Jan Thielmann ersetzte auf der rechten Seite Jusuf Gazibegovic und Florian Kainz im offensiven Mittelfeld Denis Huseinbasic. Leart Pacarada hatte aufgrund von Adduktorenproblemen bereits nach einer halben Stunde Feierabend.

Fazit

Der 1. FC Köln lieferte zunächst die beste Liga-Leistung seit langem ab. Auf den starken Anfang folgte allerdings ein noch stärkeres Nachlassen. Nach der Magdeburger Führung hatte der zuvor dreimal in Serie siegreiche Spitzenreiter nichts mehr entgegenzusetzen, wirkte nach der aufreibenden Pokalwoche saft- und kraftlos. Die Geißböcke werden ein paar freie Tage herbeisehnen – weiter geht es erst am kommenden Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf. Zuvor droht der Verlust der Tabellenführung. Kaiserslautern (Samstag gegen Hannover) und der Hamburger SV (Sonntag in Regensburg) können vorbeiziehen. Gegner Magdeburg und auch der SC Paderborn sind dem FC bereits am Freitagabend wieder auf die Pelle gerückt.

So lief das Spiel

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