Der 1. FC Köln hat sich nach der Pokal-Schlacht von Leverkusen gegen den FC Schalke 04 den nächsten 1:0-Sieg erarbeitet. Die Spieler waren angesichts der durchwachsenen Leistung am Ende erleichtert über die drei Punkte und die zurückgewonnene Tabellenführung.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Joël Schmied
„Ich spüre meine Waden jetzt extrem, ich glaube die muss ich hochlagern und ordentlich Magnesium einwerfen (lacht). Es war eine unglaubliche Woche. Wir haben am Mittwoch und heute wirklich gefightet. Die Beine sind wahnsinnig schwer. Man hat gesehen, dass die Leidenschaft da ist. Jeder hat über 90 Minuten alles reingeworfen. Das Spiel gibt es uns weiter Selbstvertrauen. Jeder hätte das 1:0 vor dem Spiel unterschrieben. Zu Null zu spielen ist gerade für uns Verteidiger immer sehr wichtig – da ist die Freude manchmal größer als 4:3 zu gewinnen. Die drei Punkte sind aber am wichtigsten. Morgen fragt niemand mehr danach, ob wir noch einen Konter hätten setzen können. Wir haben es im Stadion von den Fans gehört: Wir sind wieder Spitzenreiter.“
Damion Downs
„Ich habe gesehen, dass Linton spekuliert hat, deswegen habe ich auch direkt den Weg zum Tor gesucht. Als ich dann den Ball von Linton bekommen habe, war es ein ziemlich einfaches Tor für mich. Es macht viel Spaß, mit Linton zusammen zu spielen – wir können vorne zusammen gefährlich sein. Als Stürmer ist es immer schön, Tore zu schießen. Das macht etwas mit dem Selbstbewusstsein. Die Woche war anstrengend, das gehört aber zum Fußball dazu. Wichtig war, dass wir heute die drei Punkte geholt haben.“
Thomas Kessler
„Wir hatten am Ende die klareren Möglichkeiten, auch wenn wir die Tore nicht gemacht haben. Unterm Strich hatten wir jetzt eine Woche mit einem sehr emotionalen Spiel über 120 Minuten in Leverkusen, wo wir alles auf dem Platz lassen mussten. Deswegen war es heute eine große Herausforderung. Wir sind sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es war keine Glanzleistung, aber auch kein Zufall, dass wir 1:0 gewinnen. Wir bekommen eine Situation auf dem Silbertablett – die musst du aber auch nutzen. Ansonsten habe ich eine Mannschaft gesehen, die viel gearbeitet hat. Die drei Punkte sind für uns enorm wichtig. In der ein oder anderen Situation hatten wir vielleicht ein bisschen Glück. Aber ich hoffe, das gibt den Jungs noch ein bisschen Vertrauen, denn es bleibt ganz eng in der Liga.“
Kees van Wonderen
„Ich gratuliere Köln und Gerhard zum Sieg. Ich glaube, das Spiel wurde durch einen Moment entschieden, bei dem ein junger Spieler eine Einschätzung macht, die er hoffentlich nie wieder macht. Das passiert aber im Fußball. Ich will mutige Spieler auf dem Platz sehen. Fehler gehören dazu. Wir haben noch die Möglichkeit bekommen, den Ausgleich zu erzielen. Das ist uns nicht gelungen. Wir haben unser Bestes gegeben, deswegen können wir zufrieden sein, wie wir in unserem Prozess sind. Wir wollten Köln unter Druck setzen, die Abstimmung war in der ersten Halbzeit aber nicht gut. In der zweiten Halbzeit waren wir nah dran, hier etwas zu holen. Es war aber nicht genug.“
Gerhard Struber
„Es war ein schwieriges Spiel, speziell in der Situation in dieser Woche. Es war wichtig, uns emotional zu befreien von dieser Pokal-Situation. Die Jungs haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass jeder bereit ist, hier alles auf den Tisch zu legen. Das schaut nicht immer so schön aus, der Fußball ist nicht immer geprägt von der allergrößten Kontrolle. Wir wollen in diese Richtung besser werden und stabiler in unserem Ballbesitz sein. Heute mit dieser Belastung waren wir aber bereit, richtig viel zu geben. Das rechne ich der Mannschaft sehr hoch an. Wir müssen den ein oder anderen Konter besser fertig spielen, um Ruhe reinzukriegen. Es ist sehr schwer gegen uns, ins Toreschießen zu kommen, weil wir in den gefährlichen Räumen auch mit Newcomern im Team wenig zulassen. Das hat uns zu diesem Sieg geführt.“
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