Zwei Tage vor Weiberfastnacht hat der 1. FC Köln seine jährliche Karnevalssitzung im Maritim-Hotel am Heumarkt gefeiert. Der Trainer, die Geschäftsführung und der Vorstand kamen dabei wieder in einem besonderen Gruppen-Outfit.
Mit einem Derbysieg im Rücken hätte es sich am Dienstag für die Profis des 1. FC Köln wohl noch ein wenig befreiter feiern lassen. Doch trotz des späten und unglücklichen Ausgleiches gegen Fortuna Düsseldorf konnte die Mannschaft den Abend im Maritim genießen. Immerhin wurden die Spieler und das Trainerteam von den vielen Jecken bei der alljährigen FC-Karnevalssitzung als Tabellenzweiter gefeiert.
Für Gerhard Struber und seine Co-Trainer war die Sitzung dabei genauso eine Premiere wie für die vier Neuzugänge Jusuf Gazibegovic, Anthony Racioppi, Joël Schmied und Imad Rondic. Der Trainer schmiss sich dabei zusammen mit Vorstand, Geschäftsführung und Frauen-Trainerin Britta Carlson in ein Hippie-Kostüm.
Das sagt Struber zu seinem ersten Karneval
„Bisher ist alles in Ordnung. Wir haben das Derby weggewischt, es ist schon ein paar Stunden her“, sagte Struber in Schlaghose und mit Perücke. „Wir genießen diesen Moment hier, alle sind gut drauf und in Stimmung.“ Dominique Heintz kam derweil als Ferrari-Rennfahrer, Timo Hübers und Joël Schmied im Safari-Outfit, Matthias Köbbing als Fred Feuerstein und Florian Kainz als Woody von Toy Story.
„Ich fahre gerne Achterbahn und schnelle Autos, deswegen dachte ich, ich ziehe mich heute mal wie Lewis Hamilton an“, erklärte Heintz sein Kostüm und gab zumindest einen halben Feier-Befehl für seine Mannschaft: „Feiern dürfen wir auf jeden Fall. Die Gläser in Maßen, wir haben morgen wieder Training. Aber die vier, fünf Stunden zu genießen, haben wir uns erarbeitet.“
Schmied lässt sich Karneval von Derby-Patzer nicht vermiesen
Für Mark Uth, mit Hut und Brille eher schlicht verkleidet, war die Sitzung derweil nichts Neues. Der verletzte Angreifer hat schon zahlreiche Karnevals-Feiern miterlebt, dennoch sei es „immer etwas besonderes und witziges. Karneval ist ganz wichtig für die Stadt“, sagte der gebürtige Kölner. Für Damion Downs, der als Superman Clark Kent kam, gebe es derzeit derweil „wichtigeres“, weshalb es in Ordnung sei, dass der Trainer Mitternacht als Zapfenstreich ausgerufen hätte.
Schmied, gegen Düsseldorf noch der Unglücksrabe, wollte sich die Freude aufgrund der Derby-Vorkommnisse nicht nehmen lassen. „Ich freue mich extrem und bin super gespannt, ich weiß nicht, was mich erwarten wird“, sagte der Schweizer. „Der Eingang lässt mich erahnen, in welche Richtung es geht.“
Kein Kölsch-Verbot für die Spieler
Ein oder auch zwei Glas Kölsch wollte der Gerhard Struber seinen Spieler dabei nicht verbieten. „Warum nicht?“, sagte der Trainer. „Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Da gehört das Kölsch dazu.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte der Trainer die Kostüme seiner Spieler noch nicht gesehen. Wer also am besten kostümiert war, wusste Struber noch nicht. Trotzdem war er sich sicher: „Ich bin ganz vorne dran heute.“
Um 19.48 Uhr startete dann wie gewöhnlich als Anlehnung an das Gründungsjahr des 1. FC Köln der offizielle Teil der Sitzung. Es folgte die FC-Hymne sowie unter anderem die Bands Klüngelköpp, Cat Ballou, Höhner und Kasalla. Neben den männlichen Profis waren auch die weiblichen Profis, die U21-Mannschaft sowie prominente Gäste wie Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma, FC-Legenden Matthias Scherz und Jonas Hector, Moderatorin Laura Wontorra und Vater Jörg, sowie DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig anwesend.
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