Ein Flügelflitzer ist an Krücken gefesselt. Der am linken Sprunggelenk verletzte Linton Maina ist humpelnd ans Geißbockheim zurückgekehrt. Im Aufstiegskampf, der über seine Zukunft entscheiden dürfte, bleibt ihm nur eine Zuschauerrolle.
Man hat das Gefühl, beim 1. FC Köln geben sich die Verletzten die Klinke in die Hand. Kaum vermeldet der Club die Rückkehr von Tim Lemperle ins Mannschaftstraining, muss mit Damion Downs der nächste Torjäger passen. Wobei die Verantwortlichen fest davon ausgehen, dass der Angreifer nach seiner in Karlsruhe erlittenen Handverletzung dank einer speziellen Carbonschiene am Mittwoch wieder ins Training einsteigen und am Samstag in Ulm auflaufen kann.
Bei Linton Maina ist solch eine schnelle Rückkehr bekanntermaßen nicht im Bereich des Möglichen. Nach dessen Sprunggelenksverletzung verkündete der FC eine „längere Pause“, was eher für Monate als für Wochen sprechen dürfte – und zweieinhalb Monate vor Saisonende die Frage aufwirft, ob Kölns bester Vorbereiter noch einmal in Top-Form ins Aufstiegsrennen eingreifen kann.
Maina humpelt in FC-Kabine
Am Dienstagvormittag schaute Maina am Geißbockheim vorbei. Humpelnd, an Krücken gefesselt. Der FC teilte diese Bilder, die wohl jeden Fan schmerzen, und schrieb auf seinen Social-Media-Kanälen: „Wir sind an Deiner Seite, werde schnell wieder fit, Linton!“
Der Ausfall des offensiven Unterschiedsspielers könnte in vielerlei Hinsicht kaum schmerzhafter sein. Der FC muss zumindest große Teile des letzten Saisondrittels ohne seinen Top-Scorer (drei Tore, zehn Assists – gemeinsam mit Damion Downs) bestreiten. Gerade jetzt, wo Gerhard Struber und seine Mannschaft ohnehin gegen die eigene Harmlosigkeit ankämpfen.
Mainas Zukunft hängt am Aufstieg
Hinzu kommt: Mainas Zukunft ist weiterhin offen. „Ich habe eine klare Wunschvorstellung: Mit dem FC in der Bundesliga“, hatte er im Januar im GEISSBLOG-Interview erklärt und damit angekündigt, seinen auslaufenden Vertrag im Aufstiegsfall verlängern zu wollen. Gleichzeitig hatte der 25-Jährige aber auch gesagt: „Das heißt nicht, dass ich mir etwas anderes nicht vorstellen könnte.“
Für Mainas Wahl ist die Liga-Zugehörigkeit des FC entscheidend – und diese liegt vorerst nicht in seiner eigenen Hand, sondern in den Händen seiner Teamkollegen. Der gebürtige Berliner muss als Zuschauer hoffen, dass seine Wunschvorstellung wahr wird.
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