Der 1. FC Köln müht sich gegen Darmstadt zum 2:1-Heimsieg. Der Matchwinner steht im Tor, aber auch vorne finden sich zwei Gewinner. Derweil enttäuscht ein Duo im Mittelfeld. Die Noten und Zeugnisse in der Einzelkritik.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer, Marc L. Merten und Martin Zenge
Tor & Abwehr
Marvin Schwäbe
Schwäbe war bis zum Elfmeter nicht gefordert, ahnte dann die Ecke, hatte aber keine Chance. In Hälfte zwei wurde er zum Matchwinner. Stark gegen Hornby und in der Schlussphase überragend gegen Lakenmacher und Vukotic.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Timo Hübers
Defensiv war Hübers lange auf Ballhöhe und verlässlich. Holte dann den Elfmeter zum 2:1 heraus, als er schnell reagierte und den Ball erwischte, ehe er gefoult wurde. Hatte Glück, als er Lidberg aus den Augen verlor und dieser aus spitzem Winkel zum Abschluss kam (85.). In der Schlussphase hektisch und fehlerhaft, zudem insgesamt mit schwachem Aufbauspiel.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Eric Martel
Martel meldete sich nach überstandener Krankheit zurück und begann im Zentrum der Dreierkette. Nicht immer mit dem perfekten Stellungsspiel, dafür robust und resolut, wenn es galt zu klären. Gut, dass er wieder da ist.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Dominique Heintz
Heintz spielte wieder auf seiner angestammten Position links in der Dreierkette. Konnte es kaum glauben, dass sein Handspiel zum Elfmeter führte – doch die Regel ist da eindeutig. Darmstadt kam gegen ihn mit viel Tempo, was er meist gut löste. Im Spielaufbau nach der Pause deutlich stärker, weil auch die Laufwege vor ihm besser waren.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Benotet die FC-Spieler!
Mittelfeld
Jusuf Gazibegovic
Gazibegovic spielte auf der rechten Außenbahn, fand dort aber offensiv praktisch gar nicht statt. Defensiv ordentlich, ließ er wenig zu, konnte aber keine Akzente nach vorne setzen. Nach der Pause wollte er mehr, doch dann wurde er von Hornby übel weggegrätscht und musste verletzt ausgewechselt werden.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Mathias Olesen
Olesen blieb in der Startelf, obwohl Martel zurückkehrte. Das konnte er im Spiel nach vorne aber nicht rechtfertigen. War zwar im Rückwärtsgang aufmerksam, blieb im Ballbesitz aber praktisch ohne Idee. Musste deshalb zur Pause runter.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Florian Kainz
Kainz rückte für Huseinbasic auf die Spielmacher-Position neben Olesen. Fand dort aber nie in die Partie, gewann zu wenige Zweikämpfe und konnte keinen Druck nach vorne entwickeln. Struber nahm den Österreicher daher schon zur Pause runter.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Max Finkgräfe
Finkgräfe blieb in der Startelf, obwohl Pacarada wieder fit war. Deutete immer wieder an, weshalb er letzte Saison zum Shootingstar wurde. Immer dann auffällig, wenn er sich mutig etwas zutraute. Legte mit Übersicht für Waldschmidt auf, aber dieser verzog (86.). Aber auch mit einigen Unsauberkeiten und Ballverlusten, die er abstellen muss.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Luca Waldschmidt
Der Siegtorschütze von Ulm begann wieder auf der Zehn. Schoss das erste Mal in der 29. Minute aufs Tor, aber ungefährlich. Versuchte in einer schwierigen Partie im Spiel zu bleiben, bot sich an und wurde belohnt, als er beim Elfmeter Verantwortung übernahm und eiskalt zum 2:1 verwandelte (80.). Hatte das 3:1 auf dem Fuß, schoss aber über das Tor (86.).
GEISSBLOG-Note: 2,5
Denis Huseinbasic (ab 46.)
Huseinbasic kam für Olesen und hatte gleich die Führung auf dem Fuß, als er Schuhen zur Parade zwang (52.). Fortan ein Antreiber im Mittelfeld, nicht immer zielgerichtet, aber sehr viel aktiver als der Luxemburger. Leitete in der Schlussphase mehrere Konter gut ein.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Dejan Ljubicic (ab 46.)
Ljubicic kam zur zweiten Hälfte für Kainz und sollte gemeinsam mit Huseinbasic für mehr Ideen im Mittelfeld sorgen. Sah bei Gazibegovics Verletzung seine fünfte Gelbe Karte. Vergab eine der vielen Konterchancen in der Nachspielzeit, was zu seiner Leistung passte. Es fehlte die letzte Konsequenz.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Angriff
Jan Thielmann
Nach seinem Assist in Ulm wollte Thielmann im Angriff ein weiteres Ausrufezeichen setzen. Und das gelang ihm direkt in der 1. Minute, als er goldrichtig stand, einen Rückpass abfing und zum 1:0 traf. Danach zwar fleißig und auch nach hinten mit guten Aktionen, doch litt er unter Kölns Ideenlosigkeit im Angriffsspiel. Nach Gazibegovics Verletzung rückte er auf die rechte Außenbahn und war dort mit seiner Aggressivität ein wichtiger Schlüssel zum Sieg.
GEISSBLOG-Note: 2,5
Steffen Tigges
Wieder begann Tigges im Sturmzentrum, während Rondic und Lemperle auf der Bank saßen. Konnte sich aber zu keiner Zeit durchsetzen und bekam dann auch noch unglücklich einen Ball ins Gesicht, weshalb er zur Halbzeit ausgewechselt werden musste.
GEISSBLOG-Note: 4,5
Imad Rondic (ab 46.)
Kam zur zweiten Halbzeit für Tigges und führte sich mit einer guten Vorlage auf Waldschmidt ein (52.). Hätte das 2:1 machen müssen, als Lemperle ihn perfekt am ersten Pfosten bediente (72.). Konnte den Nachschuss bei Lemperles Chance nicht an Schuhen vorbeidrücken. Setzte in der Nachspielzeit zu einem Dribbling an, welches für Raunen auf den Rängen sorgte. Fand Spaß an der Arbeit und deutete an, dass er mehr kann als bislang gezeigt.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Tim Lemperle (ab 69.)
Lemperle feierte unmittelbar nach der Gelb-Roten Karte für Hornby wegen der Verletzung von Gazibegovic sein Comeback und rückte ins Sturmzentrum. Super Vorarbeit mit seiner Flanke auf Rondic, die dieser aber nicht verwerten konnte (72.). Hatte bei einem Konter das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an Schuhen. Knallte den Ball nach einem Übersteiger an den Pfosten.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Mark Uth (ab 87.)
Uth feierte kurz vor Schluss völlig überraschend sein Comeback, nachdem selbst seine Kader-Nominierung eigentlich nicht geplant gewesen war. Bekam sogar zwei Chancen, wurde dabei aber erst abgeblockt und kam in der Nachspielzeit dann um Zentimeter zu spät. Schön, dass er wieder da ist.
GEISSBLOG-Note: keine Note
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