Imad Rondic hat gegen den SC Paderborn sein erstes Tor für den 1. FC Köln erzielt. Zunächst war der Treffer als Eigentor gewertet worden, später konnte sich der Angreifer aber freuen.
Aus Paderborn berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Als Imad Rondic am Samstag nach den Feierlichkeiten vor der prall gefüllten Gästekurve in den Katakomben verschwand und vor die wartenden Medienvertreter trat, war sich der Stürmer noch sicher gewesen, sein erstes Tor für den 1. FC Köln erzielt zu haben. Zu diesem Zeitpunkt hatte die DFL das 1:1 jedoch noch als Eigentor von Felix Götze gewertet.
„Es war gar nicht mein Tor?“, fragte Rondic verwundert, nachdem er auf die Szene in der 42. Minute angesprochen wurde. Der Bosnier hatte den Abpraller eines von Manuel Riemann nach vorne abgewertet Schuss von Max Finkgräfe zunächst an den Pfosten gesetzt. Von dort aus sprang die Kugel jedoch an den Kopf von Götze und anschließend zum 1:1 über die Linie.
DFL schreibt Tor nachträglich Rondic zu
„Ich dachte, ich hätte das Tor gemacht“, sagte Rondic ein wenig enttäuscht, wenngleich er froh sei, „dass ich dem Team helfen konnte.“ Wenig später dürfte die Enttäuschung dann jedoch schnell in Freude umgeschlagen sein. Nachträglich hat die DFL das Tor doch noch dem Kölner Winter-Neuzugang zugeschrieben.
Die entsprechende Regel dazu ist auch eindeutig: „Dem angreifenden Spieler wird das Tor gutgeschrieben, wenn ein Torschussversuch klar erkennbar ist. […] Das Zurückprallen des Torschusses vom Torgehäuse und ein darauf folgendes Abfälschen des Balles in das eigene Tor durch den abwehrenden Spieler sind unerheblich“, heißt es. Ganz nachzuvollziehen ist dies nicht, schließlich wäre der Ball speziell in dieser Szene ohne Götzes Dazutun niemals im Tor gelandet. Rondic wird es am Ende jedoch herzlich egal sein.
Gutes Zusammenspiel mit Lemperle
Zum zweiten Mal stand Rondic in Paderborn seit seinem Wechsel in die Domstadt in der Startelf des FC, zum ersten Mal spielte der 26-Jährige die gesamten 90 Minuten durch. Der Angreifer kam dabei in mehrere gute Abschlusssituationen, scheiterte jedoch am Aluminium oder setzte den Ball knapp daneben.
Schon gegen Darmstadt hatte der Bosnier nach seiner Einwechslung einen guten Eindruck hinterlassen, der er gegen Paderborn insbesondere im Zusammenspiel mit Tim Lemperle bestätigen konnte. „Die Kombination aus Lemperle und Rondic hat uns dauerhaft wehgetan“, erkannte auch SCP-Trainer Lukas Kwasniok nach dem Spiel an.
„Das war ein großer Schritt in Richtung Aufstieg. Meine Aufgabe ist es, den Ball zu halten, Zweikämpfe zu gewinnen und Tore zu erzielen“, sagte Rondic selbst nach dem Spiel und zeigte sich überzeugt, im Endspurt noch eine große Rolle spielen zu können: „Ich glaube daran, dass ich hier noch viele Tore erzielen werde.“
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