Die U21 des 1. FC Köln muss nach der Länderspielpause erneut auf Marco Höger verzichten. Der Kapitän hat gegen Düren seinen dritten Platzverweis der Saison gesehen. So reagiert Trainer Evangelos Sbonias.
Marco Höger dürfte sich am Samstag wie in einem schlechten Film gefühlt haben. Zum dritten Mal in der laufenden Saison wurde der Kapitän der U21 gegen den 1. FC Düren mit der Ampelkarte vom Feld gestellt. Nachdem der 35-Jährige bereits im ersten Durchgang von Schiedsrichter Niklas Simpson verwarnt worden war, zückte der Unparteiische in der 76. Minute die zweite Gelbe Karte für Höger.
Nach einem Foul an dem Sechser beschwerte sich Höger in den Augen von Simpson zu vehement, weshalb der Routinier vorzeitig vom Feld geschickt wurde. Auf den Tag genau vor einem Monat war Höger gegen den SC Wiedenbrück ebenfalls mit Gelb-Rot vom Platz geflogen, damals jedoch aufgrund von zwei Foulspielen. In der Hinrunde bei der 4:5-Pleite gegen den 1. FC Bocholt sah Höger derweil ebenfalls wegen Meckerns die Ampelkarte.
Das sagt Sbonias zum erneuten Platzverweis
Für die U21 des 1. FC Köln freilich ein Bärendienst des Kapitäns. Zwar fingen sich die Jung-Geißböcke in Unterzahl kein weiteres Gegentor mehr, der erhoffte Ausgleich gelang gegen Düren jedoch auch nicht mehr. „Ich verlange da mehr Fingerspitzengefühl“, ärgerte sich Trainer Evangelos Sbonias hinterher. Der Ärger galt jedoch nicht seinem Spieler, sondern vielmehr Schiedsrichter Simpson.
Immerhin war Höger nicht wutentbrannt auf den Unparteiischen gestürmt, sondern hatte sich als Kapitän in verhältnismäßig normalen Maße über das Foul beschwert. „In einer Aktion wird er drei Mal versucht, gefällt zu werden“, zeigte Sbonias Verständnis für Högers Beschwerde. Vielmehr hätte sich der Trainer gewünscht, dass Simpson seinen Spieler noch ein letztes Mal ermahnt. „Man kann mit so einem erfahrenen Spieler sprechen. Sofort wieder die Gelb-Rote Karte zu geben, ist mir zu matt. Er wird hart angegangen, muss allgemein viele Zweikämpfe fressen.“
„Genickbruch“ kurz vor der Pause
Nicht nur der Platzverweis sei am Ende jedoch ausschlaggebend für die zweite Niederlage in Folge gewesen. Auch der Nackenschlag kurz vor der Pause zum 1:1 habe seiner Mannschaft einen Knick verpasst. „Wir haben Themen, die uns begleiten und irgendwie auch nicht weggehen“, haderte Sbonias und sprach bei dem Gegentreffer von Ex-FC-Profi Adam Matuschyk von einem „Genickbruch“.
Bereits in der Kabine habe der Trainer gemerkt, dass das Gegentor ein Wirkungstreffer war. „Ich habe versucht, auf die Jungs einzuwirken. Aber man hat gemerkt, dass es ein harter Schlag war. In der Entwicklung müssen wir lernen, dass man weitermacht und sich nicht anmerken lässt. Bei unserer Altersstruktur in der Mannschaft ist das aber viel verlangt“, erklärte Sbonias.
Zeit, um sich die Niederlage aus den Knochen zu schütteln, haben die Kölner nun während der Länderspielpause. Am Mittwoch bestreitet die U21 noch ein Testspiel gegen den Tabellenzweiten der Mittelrheinliga FC Wegberg-Beeck, ehe es in der Woche darauf beim KFC Uerdingen weitergeht. Dann allerdings erneut ohne Kapitän Höger.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!