Zum achten Mal in dieser Saison hat der 1. FC Köln gegen den SSV Ulm mit dem knappsten aller Ergebnisse gewonnen. Holen die Kölner im weiteren Saisonverlauf noch einen weiteren 1:0-Erfolg, würde das den Zweitliga-Rekord bedeuten.
Der 1. FC Köln hat es schon wieder getan: Gegen den SSV Ulm haben die Geißböcke zum achten Mal in dieser Saison mit 1:0 gewonnen. Keine andere Mannschaft ist in dieser Spielzeit derart minimalistisch unterwegs. Diese acht knappen Siege hat der FC dabei sogar innerhalb der letzten zehn Erfolge eingefahren.
„Mit unserem Lieblingsergebnis tat der Sieg gut“, brachte es auch Marvin Schwäbe angesichts der Vielzahl an 1:0-Siegen in den letzten Wochen auf den Punkt. Sollte der FC in den verbleibenden neun Spielen noch ein weiteres Mal mit diesem Ergebnis gewinnen, würde die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber sogar den Zweitliga-Rekord einstellen. In der Saison 1997/98 hatte der 1. FC Nürnberg insgesamt neun Mal mit diesem Ergebnis gewonnen – und war am Ende der Saison aufgestiegen.
Rekord mit fadem Beigeschmack
Klar ist aber, dass sich die Geißböcke mit diesem Rekord wohl alles andere als rühmen können. Immerhin war keiner dieser knappen Siege wirklich überzeugend gewesen. Zwar war der FC häufig die bessere Mannschaft und hatte die drei Punkte zumindest über weite Strecken des Spiels verdient gehabt. In Summe jedoch waren die Auftritte in der Regel – wie jüngst in Ulm – mehr als dürftig.
Geht es nach Schwäbe, lag das vornehmlich jedoch auch an den Gegnern. „In der 2. Liga gibt es wenige Mannschaften, mit denen man schönen Fußball spielen kann. Die 2. Liga bedeutet grundsätzlich Kampf, hohe Bälle – da geht es einfach darum zusammenzuhalten“, sagte der Keeper. Beim Kampf um den Aufstieg gehe es dabei nicht immer um „schönen Fußball“, sondern vielmehr darum, „mit den drei Punkten nach Hause zu fahren.“
Jeder Sieg fließt „in Richtung Selbstbewusstsein“
Und auch wenn die Spiele derzeit nicht schön anzusehen seien, würde jedes Erfolgserlebnis „in Richtung Selbstbewusstsein“ fließen. Doch Fakt ist: Jedes knappe Spiel ist aus Kölner Sicht ein Ritt auf der Rasierklinge – das hat die Mannschaft jüngst in Karlsruhe und auch gegen Fortuna Düsseldorf selbst erlebt. Im gesamten Saisonverlauf konnten die Kölner überhaupt nur vier Mal mit mehr als einem Tor gewinnen.
Dass es in dieser Liga auch anders geht, beweisen derweil einige der Kölner Konkurrenten Woche für Woche. So haben der Hamburger SV und der 1. FC Magdeburg bereits über 50 Saisontore erzielt. Überhaupt hat der FC von den Top-6 der Liga die wenigsten Tore aller Mannschaften auf dem Konto. Solange jedoch zumindest die Defensive hält, steht dem Rekord des 1. FC Nürnberg für den FC wohl nichts im Wege.
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