Nach 116 Tagen: „Richtige Prüfung“ endlich beendet

Julian Pauli steht vor seinem Comeback beim 1. FC Köln. (Foto: Bucco)
Julian Pauli steht vor seinem Comeback beim 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Julian Pauli steht am Samstag beim Auswärtsspiel des 1. FC Köln in Paderborn vor seinem Comeback. Gerhard Struber gerät über den Youngster ins Schwärmen.

Als Julian Pauli am 4. Dezember im DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC in der ersten Halbzeit nach einem Zusammenprall mit Marton Dardai ausgewechselt werden musste, hatte wohl niemand beim 1. FC Köln mit einer derart langen Ausfallzeit gerechnet. Zwar werden Kopfverletzung heutzutage deutlich ernster genommen als noch vor einigen Jahren. Trotzdem war man sich in Köln sicher gewesen, alles in seiner Macht stehende getan zu haben, um Pauli möglichst schnell wieder auf den Platz zu kriegen.

Sämtliche Comeback-Versuche scheiterten jedoch. Zunächst kurz vor Ende der Hinrunde gegen den 1. FC Kaiserslautern, dann wenige Tage nach Beginn des Winter-Trainingslagers im spanischen Estepona. Seither fehlte der Innenverteidiger gänzlich im Mannschaftstraining und der FC musste sich schmerzlich bewusst werden, dass jede Gehirnerschütterung seinen eigenen, ganz individuellen Heilungsverlauf mit sich bringt.

Keine Reaktion auf gestiegene Belastung

Seit dieser Woche jedoch ist Pauli wieder vollumfänglich im Mannschaftstraining integriert und hat zur Freude aller keine Reaktionen auf die gestiegene Belastung gezeigt. Dass diese spezielle Situation am Shootingstar der Hinrunde genagt hatte, machte auch Gerhard Struber am Donnerstag klar. „Es war für ihn nicht einfach, weil es nicht wie bei einer Muskelverletzung war.“ Nach strukturellen Verletzung an Muskeln, Bändern oder Knochen ist meist eine klare Dauer bis zur Rückkehr auf dem Platz abzusehen. Bei einer Gehirnerschütterung dieses Ausmaßes hingegen hängt es von vielen Faktoren ab.

„Das war eine richtige Prüfung für ihn“, sagte daher auch der FC-Trainer. Für Pauli, der sich für viele überraschend in der Hinrunde zur absoluten Stammkraft entwickelt hatte, war zunächst Geduld gefragt. „Er hat gezeigt, dass er nicht nur auf dem Fußballplatz Ausdauer und ein Kämpferherz hat, sondern auch in solchen Phasen mental stark ist und sich nicht unterkriegen lässt“, lobte Struber seinen Schützling.

Struber schwärmt: „Bringt fantastisch viel mit“

Dabei geriet der Trainer sogar richtig ins Schwärmen: „Er ist ein junger Bursche, der fantastisch viel mit für diese Liga mitbringt und möglicherweise für mehr.“ Trotz nur weniger Tage zurück im Mannschaftstraining ist Pauli daher auch schon wieder eine Option für den Kader in Paderborn. „Ich habe großes Vertrauen in ihn, dass er ganz schnell wieder ein Kandidat wird, der uns auf unserem gemeinsamen Weg und dem Erreichen unserer Ziele helfen wird.“ 116 Tage nach seiner unglücklichen Kopfverletzung könnte es schon am Samstag soweit sein.

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