Riesen-Sieg in Paderborn: FC zittert sich an die Tabellenspitze

Denis Huseinbasic bejubelt sein Tor zum 2:1. (Foto: Steffi Wunderl)
Denis Huseinbasic bejubelt sein Tor zum 2:1. (Foto: Steffi Wunderl)

Der 1. FC Köln hat sich gegen den SC Paderborn drei enorm wichtige Punkte und überdies die Tabellenführung erkämpft. Trotz eines Rückstands und eines umstrittenen Elfmeters setzten sich die Geißböcke am Ende mit 2:1 (1:1) durch. Gezittert wurde bis zum Schluss.

Aus Paderborn berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten

Es war das Duell der direkten Verfolger. Nachdem der Hamburger SV am Freitagabend gegen Elversberg nur Unentschieden gespielt hatte, konnte der 1. FC Köln mit einem Sieg beim Tabellendritten SC Paderborn nicht nur die Tabellenführung übernehmen. Die Geißböcke konnten sich auch mit fünf Punkten vom SCP absetzen. Dafür aber brauchte es den dritten Dreier in Serie. Und der gelang auf hoch emotionale Art und Weise.

Tore und Highlights

23. Minute: Die FC-Spieler konnten es nicht fassen, als Frank Willenborg nach einem leichten Schubser von Joël Schmied an Sven Michel plötzlich auf den Elfmeterpunkt zeigte. Auch der VAR kassierte die Entscheidung des Unparteiischen nicht ein, da der Schweizer seinen Gegenspieler angeblich leicht am Fuß getroffen haben sollte. Schmied konnte sich danach bei Marvin Schwäbe bedanken, der den schwach getretenen Elfmeter von Raphael Obermair parieren konnte.

34. Minute: Knapp zehn Minuten später war es aus Kölner Sicht dann aber doch passiert. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf der Paderborner war der FC noch nicht sortiert. Mathias Olesen verlor auf der rechten Seite den Zweikampf gegen Filip Bilbija, der den frei einlaufenden Marvin Mehlem bediente. Pacarada kam zu spät und Mehlem traf aus zehn Metern trocken zur 0:1-Führung des SCP.

42. Minute: Der FC zeigte aber eine gute Reaktion auf den Rückschlag und machte Druck auf das Paderborner Tor. Zunächst scheiterte Lemperle an Riemann, dann traf Rondic per Kopf nur den Pfosten. Nachdem Riemann auch einen Schuss von Finkgräfe parieren konnte, setzte der Bosnier auch den Abpraller an den Pfosten. Von dort sprang der Ball jedoch an die Schulter von Felix Götze, der die Kugel damit unglücklich ins eigene Tor abfälschte und dem FC das 1:1 bescherte.

61. Minute: Der FC kam als die deutlich bessere Mannschaft aus der Kabine und setzte sich zeitweise in der gegnerischen Hälfte ab. Nach einer Stunde war es dann ein langer Ball, den zunächst Lemperle festmachte, ehe sich Waldschmidt um die eigene Achse drehte und Huseinbasic mit einem Steckpass bediente. Dessen Abschluss schlug leicht abgefälscht von Tjark Scheller unhaltbar für Riemann zum 2:1 im langen Eck ein.

Schlussphase: Die Geißböcke mussten bis weit in die Nachspielzeit zittern. Der SCP warf alles nach vorne, und immer wieder kamen die Paderborner noch zu Abschlüssen. Am Ende rettete Schwäbe den FC nach einem Eckball, als er einen Schuss aus nächster Nähe am Pfosten parierte und so die Sieg festhielt.

Personal

So spielte der FC: Schwäbe – Schmied, Martel, Pacarada – Thielmann (80. Telle), Olesen, Finkgräfe (88. Özkan) – Huseinbasic (74. Kainz), Waldschmidt – Rondic, Lemperle (80. Tigges)

Zur Aufstellung: Gerhard Struber war gegen den SC Paderborn vor allem defensiv zum Improvisieren gezwungen, nachdem sich neben Dominique Heintz wegen seiner Muskelverletzung und Jusuf Gazibegovic (Sprunggelenk) auch Timo Hübers krankheitsbedingt abmelden musste. Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Darmstadt nahm der Trainer letztlich fünf Änderungen in seiner ersten Elf vor. Leart Pacarada begann neben Joël Schmied und Eric Martel in der Innenverteidigung, Tim Lemperle und Imad Rondic starteten im Sturm. Zudem rückte Denis Huseinbasic für Florian Kainz in die Startelf.

Fazit

Der 1. FC Köln hat nicht nur ein Fußballspiel gewonnen, sondern einen Charaktertest mit Bravur bestanden. Die Geißböcke holten in einem der Schlüsselspiele dieser Saison nicht nur drei Punkte, sondern gewannen ein typisches Sechs-Punkte-Spiel trotz aller Widrigkeiten aus Verletzungen, einem fragwürdigen Elfmeter und eines Rückstands. Es war eine vor allem kämpferisch starke Leistung, die mit einer hervorragenden Situation in der Tabelle belohnt wurde. Nicht nur als Tabellenführer, sondern nun auch mit einem Vorsprung auf die Konkurrenz.

So lief das Spiel

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