Trainer mit Sprüche-Show: „Er hat echt schöne blaue Augen“

Gerhard Struber in Paderborn. (Foto: Steffi Wunderl)
Gerhard Struber in Paderborn. (Foto: Steffi Wunderl)

Während des Spiels zwischen dem SC Paderborn und dem 1. FC Köln waren sie nicht immer einer Meinung. Nach dem 2:1 für den FC haben sich Lukas Kwasniok und Gerhard Struber hingegen eine sympathische Sprüche-Show geliefert.

Aus Paderborn berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten

Es war nur kurze Zeit nach dem umstrittenen Elfmeterpfiff für den SC Paderborn, als Lukas Kwasniok und Gerhard Struber an der Seitenlinie aneinander gerieten. Der Trainer des 1. FC Köln war außer sich, dass Schiedsrichter Frank Willenborg den Kontakt zwischen Joël Schmied und Sven Michel zum Anlass genommen hatte, auf Strafstoß zu entscheiden. Der Vierte Offizielle musste Struber mit deutlichen Worten ermahnen.

Nach dem Schlusspfiff wollten sich beide Trainer aber nicht mehr so richtig an diese Szene erinnern. „Das war einfach wenig, ich will aber keine große Schiri-Diskussion loslegen“, sagte Struber nur. „Es waren einmal mehr ein paar fragwürdige Momente dabei.“ Kwasniok hingegen nahm den Moment im Rückblick mit Humor: „Gerhard hat echt schöne blaue Augen. Wir haben uns in dem Moment einmal kurz aus der Distanz angenähert.“

Kwasniok: „Verweichlichung unseres Fußballs!“

Ein Lacher, den Kwasniok jedoch auch für deutliche Worte in Richtung Willenborg sowie Mario Hildenbrand (Vierter Offizielle) nutzte. Denn neben Kwasniok selbst hatte auch sein Assistent Frank Kaspari (Ex-Assistent von Markus Gisdol beim FC) in der Schlussphase noch die Gelbe Karte gesehen. „Der Vierte Offizielle hat offenbar keine andere Funktion als Gelbe Karte anzusagen“, sagte Kwasniok. Kaspari habe sich lediglich über nur vier Minuten Nachspielzeit beschwert.

„Das ist doch eine Verweichlichung unseres Fußballs“, echauffierte sich Kwasniok weiter. „Das habe ich sehr sachlich angesprochen, habe etwas von Pingeligkeit gesagt.“ Das habe zur Gelben Karte geführt. „Es ist offensichtlich so gewollt. Glückwunsch an diese Entwicklung des Fußballs.“

Das größte Gut im Fußball ist Zeit, aber die kriegt man nicht immer vom … Drumherum

Gerhard Struber

Doch nicht nur Kwasniok und Kaspari, sondern auch Struber sah am Ende des Spiels noch die Gelbe Karte. Seine zweite Gelbe Karte in dieser Saison. Willenborg sanktionierte damit einen Ausflug Strubers in der Nachspielzeit aus seiner Coachingzone hinaus in Richtung Mittellinie, wo ihn der Vierte Offizielle wieder zurückschickte.

Dazu wollte sich der FC-Trainer nicht mehr äußern. Doch einen Spruch hatte auch Struber noch auf Lager. Angesprochen auf die Kritik an der Kölner Spielweise in den vergangenen Wochen, fragte Struber zunächst sarkastisch zurück: „Wirklich?“ Als habe er diese Kritik gar nicht mitbekommen. Dann begann er mit den Worten: „Das größte Gut im Fußball ist Zeit, aber die kriegt man nicht immer vom…“, Struber zögerte und suchte nach dem Wort. Dann wählte er das Wort: „Drumherum.“ Er meinte wohl die Medien. Kwasniok lachte. Und so ging die Pressekonferenz zwischen den Trainern mit einem Handschlag und guter Laune zu Ende.

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