Imad Rondic und Tim Lemperle haben am Samstag zum ersten Mal gemeinsam in der Startelf des 1. FC Köln gestanden. Dabei profitierte insbesondere der Neuzugang von seinem Nebenmann, der selbst einen unglaublichen Wert für einen Stürmer lieferte.
Wenn der gegnerische Trainer nach einem Spiel in seinem Statement vornehmlich über die Stärken seines Kontrahenten spricht, kann dieser nicht allzu viel falsch gemacht haben. Am Samstagmittag nach dem 2:1-Sieg des 1. FC Köln beim SC Paderborn musste SCP-Coach Lukas Kwasniok die Qualitäten der Kölner neidlos anerkennen (der GEISSBLOG berichtete).
Neben der „hohen Qualität in den Verteidigungsaktionen“ hob Kwasniok dabei insbesondere das Sturmduo bestehend aus Tim Lemperle und Imad Rondic hervor. „Diese Kombination hat uns dauerhaft wehgetan“, sagte der Trainer nach dem Spiel. Die beiden Angreifer stellten die Paderborner Defensive immer wieder vor Probleme. Alleine Lemperle kam auf vier Torschüsse und drei Torschussvorlagen. Rondic schoss sogar acht Mal auf das Tor – so häufig wie kein anderer Spieler auf dem Feld – und bereitete drei weitere Abschlüsse seiner Teamkollegen vor.
Erster gemeinsamer Startelf-Einsatz
Das Duo stand dabei am Samstag zum ersten Mal gemeinsam in der Startelf von Trainer Gerhard Struber. Für Lemperle war es nach seiner langwierigen Muskelverletzung das Comeback in der ersten Elf, während Rondic nach seinem guten Auftritt gegen Darmstadt in der zweiten Halbzeit zum zweiten Mal seit seinem Wechsel zum FC von Beginn an starten durfte.
Der Bosnier hatte dabei auch die weitaus gefährlicheren Abschlüsse als sein Nebenmann. Während Lemperle einmal aussichtsreich mit einem Lupfer an Manuel Riemann scheiterte, traf Rondic gleich zwei Mal den Pfosten – wobei einer dieser Abschlüsse mit Hilfe von Felix Götze immerhin zu seinem ersten Tor im FC-Trikot führte. Viel entscheidender war jedoch, wie beide Stürmer immer wieder in der Offensive die Bälle festgemacht und weitergeleitet haben – so auch im Vorfeld des 2:1-Siegtreffers durch Denis Huseinbasic.
Lemperle schnellster Spieler, Rondic laufstärkster
„Meine Aufgabe ist es, den Ball zu halten, Zweikämpfe zu gewinnen und Tore zu erzielen“, hatte auch Rondic nach dem Spiel seine Rolle auf dem Feld beschrieben. Gerhard Struber hob derweil die Wichtigkeit der Rückkehr von Lemperle hervor. „Wir haben gesehen, wie robust er ist und welches Timing er zwischen den Linien hat. Er bringt auch Imad Rondic immer wieder gut ins Spiel“, lobte der Coach.
Neben der „extremen Aufopferungsbereitschaft“ in der Defensive, wie Kwasniok Kölns Abwehrverhalten beschrieb, waren Lemperle und Rondic am Samstag die Kölner Garanten für die drei Big Points im Aufstiegsrennen. Beide hatten dabei am Ende sogar noch einen Top-Wert auf ihrer Seite. Während Lemperle mit 32,56 Km/h der schnellste Spieler auf dem Platz war, lief kein anderer Akteur in Summe mehr als Imad Rondic.
Kein anderer Stürmer mit so vielen Kilometern
Am Ende standen für den Mittelstürmer 12,2 Kilometer zu Buche – ein unglaublich starker Wert für einen Spieler auf dieser Position. Zum Vergleich: Bei Paderborn war Achter Aaron Zehnter mit 11,4 Kilometern der laufstärkste Spieler. Beim FC folgten auf Rondic Luca Waldschmidt mit 12,03 Kilometern und Mathias Olesen mit 11,76 Kilometern.
In der Regel ist es beim FC Eric Martel, der pro Spiel über zwölf Kilometer abspult. Da der eigentliche Sechser am Samstag jedoch in der Innenverteidigung aushelfen musste, kam der 22-Jährige auf „nur“ 10,3 Kilometer. Für einen Mittelstürmer jedoch hat Rondic am Samstag neue Maßstäbe in Sachen Laufbereitschaft und Einsatzwillen gezeigt. Kein anderer Stoßstürmer, der an diesem Spieltag in der 2. Bundesliga über die gesamte Spielzeit auf dem Feld stand, kam ansatzweise an den Wert des Kölners heran.
Für den 1. FC Köln dürfte das Duo in den nächsten Wochen noch zu einem echten Faustpfand im Aufstiegskampf werden. In jedem Fall haben sich Rondic und Lemperle für einen weiteren gemeinsamen Einsatz empfohlen. Zwar dürfte im Laufe der Woche auch Damion Downs wieder zurückkehren. Nach seiner nun etwas längeren Pause wird der 20-Jährige im Heimspiel gegen die Hertha jedoch wohl maximal von der Bank aus kommen.
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