Keine Mannschaft in der 2. Bundesliga muss derzeit so viele Ausfälle verkraften wie der 1. FC Köln. Können die Geißböcke auch gegen den SC Paderborn wieder dem personellen Engpass trotzen? Bislang blieb der FC trotz der Rückschläge stabil.
Auch diese Länderspielpause hat der 1. FC Köln nicht ohne Verletzungen überstanden. Dominique Heintz (Muskelverletzung) sowie Mark Uth (Diagnose noch nicht bestätigt) haben sich zum Lazarett hinzu gesellt. Damit fallen bei den Geißböcken inzwischen wieder acht Spieler gleichzeitig aus.
Heintz und Uth, dazu die jüngsten Verletzten mit Jusuf Gazibegovic und Linton Maina (beide Sprunggelenk), ebenso Julian Pauli (Kopf), Damion Downs (Hand) sowie die beiden langzeitverletzten Luca Kilian und Jacob Christiansen mit ihren Kreuzbandrissen, auch wenn der Däne zeitnah wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren soll. Nur der 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf haben ebenfalls aktuell acht Verletzte zu beklagen. Alle anderen Teams haben teils weit weniger Personalsorgen.
Viele Ausfälle im Laufe der Saison
Bislang konnte der FC diese und andere Ausfälle teils gut kompensieren. Florian Kainz und Max Finkgräfe hatten sich noch vor der Saison schwerer verletzt und verpassten die ersten sieben bzw. sechs Pflichtspiele der Saison. Tim Lemperle fehlte im Winter zehn Spiele, Dejan Ljubicic im Spätsommer vier, Eric Martel zuletzt drei. Keine leichte Situation für das Trainerteam um Gerhard Struber.
Doch der Österreicher erklärte dabei stets, der FC-Kader sei breit genug aufgestellt und müsse solche Ausfälle auffangen können. Und so gilt diese Marschroute auch jetzt wieder, insbesondere nach der Heintz-Verletzung. Der Innenverteidiger war ein Schlüssel nicht nur in der Defensive, sondern auch in der Spieleröffnung. Zusammen mit Maina auf der linken Seite sorgte er immer wieder für Gefahr. Nun fallen beide aus und der FC muss sich umstellen.
Startelf stellt sich neu auf
Dabei hilft offensiv insbesondere die Rückkehr Lemperles, der mit Tempo und Tiefgang als zentrale Anspielstation wieder zur Verfügung steht. Auch Downs wird bald zurückerwartet, um eine ähnliche Rolle zu spielen. Defensiv hingegen wird erwartet, dass Winter-Neuzugang Joel Schmied in die Dreierkette neben Eric Martel und Timo Hübers rückt. Schmied wird dann rechts verteidigen, Hübers wird auf die linke Seite rücken und Heintz‘ Part versuchen zu übernehmen.
Eines ist allen Beteiligten bewusst: Die Verletzungen sind Rückschläge, aber keine Alibis. Struber forderte bereits nach dem Grusel-Test gegen den SC Verl sofort wieder den Fokus auf die nächste Aufgabe (SC Paderborn) zu legen. Lamentieren hilft ohnehin nicht: Fünf der acht Verletzten (Gazibegovic, Maina, Pauli, Kilian, Christensen) werden in dieser Saison entweder gar nicht mehr oder nur noch wenige Spiele zum Einsatz kommen können. Struber muss auf andere Spieler setzen – und diese Spieler stehen jetzt in der Pflicht. Das machte der FC-Coach in dieser Woche klar.
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